Bayern erteilt dem BVB eine Lehrstunde und gewinnt das Spitzenspiel der Bundesliga klar mit 5:0. Hat Lucien Favre auf das falsche Spielsystem gesetzt?
So haben sich die Dortmunder den 100. Klassiker nicht vorgestellt. Mit einer 0:5-Niederlage reist der BVB wieder nach Hause. Die Tabellenführung muss das Team von Lucien Favre ebenfalls abgeben. «Es war eine Lehrstunde, das muss man klar sagen. Bayern war viel besser, viel schneller», sagt der BVB-Coach nach der Pleite gegenüber «Sky».
Nach dem Spiel muss sich Favre der Kritik stellen, auf eine falsche Aufstellung gesetzt zu haben. Der zurzeit starke Mario Götze wurde nicht in die Startelf berufen, musste bis zur 62. Minute auf der Bank ausharren. Stattdessen setzte der Trainer auf Marco Reus, der von der Zehnerposition nach vorne rückte. Favre zur Kritik: «Es ist nach dem Spiel leicht, zu sagen, dass es keine gute Idee war. Aber ich weiss auch nicht, ob es besser gewesen wäre, hätten wir 4-4-1-1 gespielt.» Der Plan wäre gewesen, Läufe in die Tiefe zu schaffen und dafür wäre Reus besser geeignet, so Favre weiter. «Das hat nicht funktioniert.»
Reus sagt zur taktischen Ausrichtung: «Natürlich ist das nicht meine Lieblingsposition.» Trotzdem weiss er, dass dies nicht die Ausrede sein kann. «Scheissegal, wo du auf dem Platz stehst, du musst deine Leistung zeigen, und das ist uns nicht gelungen.»
Dortmund liegt jetzt mit einem Punkt hinter Bayern München. Jetzt geht es darum, aus dieser Schmach zu lernen und diese abzuhaken. Favre: «Wir müssen uns auf das nächste Spiel gegen Mainz konzentrieren – und fertig.»