Drei Tage nach dem Verschwinden des Kleinflugzeugs über dem Ärmelkanal ist jegliche Hoffnung erloschen, Emiliano Sala und den Piloten lebend zu finden. Die Suche wird eingestellt.
Die Polizei von Guernsey twittert am Donnerstagnachmittag um 16:15 Uhr Schweizer Zeit: «Sollte es keine signifikanten Neuigkeiten geben, wird es keine weiteren Updates geben.» Dazu posten die Behörden eine Stellungnahme. Darin steht: «Trotz grösster Bemühungen und der Suche auf einem Gebiet von über 4000 Quadratkilometern – mehrfach – und nach der Auswertung aller Daten, die uns zur Verfügung stehen (Mobiltelefone und Satelliten, Anm. d. Red), ist es uns nicht gelungen, eine Spur des vermissten Flugzeugs, des Piloten und des Passagiers zu finden.»
Kumuliert mehr als 80 Flugstunden seien für die Suche investiert worden. Zudem wurde mit Schiffen und Fischerbooten nach den Verunglückten gesucht, heisst es weiter. «Wir haben die schwierige Entscheidung getroffen, die Suche einzustellen.»
Die Angehörigen wurden zuvor über den aktuellen Stand informiert. «Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei den Familien des Piloten und des Passagiers», schreibt der Vorsitzende der Küstenwache, Captain David Baker.
Und ergänzt: Das letzte Flugzeug, das nach der mutmasslich verunglückten Maschine suchte, sei am Donnerstagnachmittag wieder gelandet. «Auch wenn die aktive Suche beendet ist, so bleibt das Ereignis offen. Alle Schiffe und Flugzeuge, die den Ärmelkanal überqueren, werden gebeten, Ausschau nach möglichen Flugzeugspuren zu halten – auf unbestimmte Zeit.»
Auf dem Weg zum neuen Verein
Noch am Mittwochmorgen hatte die Polizei nicht ausgeschlossen, dass sich Sala und sein Pilot in einem Rettungsfloss, an Land oder an Bord eines Schiffes befinden könnten. Mit Einbruch der Dunkelheit wurde die Suche am Mittwochabend unterbrochen und heute wieder aufgenommen.
Die einmotorige Propellermaschine, mit der Sala vom französischen Nantes ins walisische Cardiff unterwegs war, verschwand am Montagabend von den Radarschirmen. Sala äusserte in einer Sprachnachricht die Sorge, das Flugzeug könne verunglücken. Der ehemalige Angriffsspieler des FC Nantes war nach einem Millionentransfer auf dem Weg zu seinem neuen Verein Cardiff City.