EM-Qualifikation Dieses 3:3 ist ein Tiefschlag – Petkovic will dennoch «Positives» mitnehmen

SDA

27.3.2019 - 00:13

Wenn man bis zur 84. Minute 3:0 führt und am Ende nicht gewinnt, ist das eine gefühlte Niederlage. Das wollte auch Vladimir Petkovic nicht verneinen. «Ich bin vom Resultat sehr enttäuscht.»

Dieses 3:3 gegen Dänemark ist ein Tiefschlag, den Trainer und Spieler nun erst einmal verdauen müssen. Schliesslich hat die Schweiz unter Vladimir Petkovic in einem Pflichtspiel noch nie drei Tore kassiert – schon gar nicht innerhalb von nur knapp zehn Minuten. Mit der Aufarbeitung fing Petkovic schon eine halbe Stunde nach dem Spiel an. Er versuchte, den positiven Dingen auch Gewicht zu verleihen. «Ich nehme 80 bis 90 Prozent Positives mit aus diesem Spiel, weil wir 80 Minuten lang sehr gut gespielt haben.»

Xhaka mit Adduktorenproblemen

Unmittelbar nach dem 3:0-Führungstor durch Breel Embolo hatte Petkovic seinen Captain Granit Xhaka vom Platz genommen. Das Publikum war erstaunt, denn der Stratege war der Beste in einem bis dahin starken Schweizer Team. Ohne Xhaka waren Dominanz und Ordnung verschwunden aus dem Spiel der Schweizer. War der Wechsel eine fatale Fehleinschätzung des Trainers? Glaubte er zu früh an die Entscheidung? Petkovic hatte offenbar andere Gründe. «Granit war angeschlagen. Er hatte Probleme mit den Adduktoren. Ich musste ihn auswechseln. Er hatte schon zehn Minuten zuvor den Wechsel gefordert.»

Für Xhaka kam in der 79. Minute Djibril Sow auf den Platz. Weil Ricardo Rodriguez nach der Pause wegen Rückenproblemen durch Loris Benito hatte ersetzt werden müssen, standen nun mit dem YB-Duo sowie Nico Elvedi und Kevin Mbabu vier Spieler auf dem Platz mit weniger als zehn Länderspielen. Auch Remo Freuler und Denis Zakaria sind erst seit kurzem Stammkräfte im Nationalteam. Ein möglicher Grund für den Umschwung? «Natürlich haben die Jungen noch nicht so oft auf diesem Level gespielt. Aber es ist eine gute Erfahrung für sie. Ich bin sicher, dass wir von diesem Spiel für die Zukunft viel lernen können», so Petkovic.

«Die Dänen haben an ein positives Resultat geglaubt»

Letztlich sei es aber nicht allein die Schuld der Jungen oder der eingewechselten Spieler, dass das Spiel nicht gewonnen wurde. «Beim dritten Gegentor hatten wir mehrmals die Möglichkeit, den Ball wegzuschlagen. Aber die Dänen haben nachgesetzt und bis zuletzt an ein positives Resultat geglaubt. Deshalb dürfen wir uns nicht nur über uns ärgern, sondern müssen auch dem Gegner zu seiner Leistung gratulieren.» Und dann wollte Petkovic den St.-Jakob-Park doch mit einem guten Gefühl verlassen. «Vier Punkte aus zwei Spielen sind ein guter Start.»

SDA

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