Bundesliga-Urgestein Hoeness zieht sich nach vier Jahrzehnten beim FC Bayern zurück

dpa

29.8.2019

Jetzt ist es offiziell: Uli Hoeness kandidiert Mitte November nicht wieder für das Präsidentenamt. Auch den Vorsitz des Aufsichtsrates will er aufgeben. Seine Nachfolge soll Herbert Hainer antreten.

Zäsur beim FC Bayern München: Uli Hoeness wird sich nach vier Jahrzehnten aus der Führungsspitze des FC Bayern München zurückziehen. Der 67-Jährige will am 15. November nicht wieder als Präsident des deutschen Rekordmeisters kandidieren. Seinen Vorsitz im Aufsichtsrat möchte er in der ersten Sitzung nach der Jahreshauptversammlung zur Verfügung stellen. Sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrates wird Uli Hoeness aber für die Dauer seiner Bestellung bis November 2023 weiterhin wahrnehmen. Das teilten die Münchner am Donnerstagabend mit.

Beide Spitzenämter von Hoeness soll der langjährige Adidas-Chef Herbert Hainer übernehmen. Der 65-Jährige fungiert aktuell bereits als Hoeness' Stellvertreter im Aufsichtsrat. Die persönliche Entscheidung habe er am Ende eines «langen Prozesses» getroffen, hatte Hoeness schon zuvor gesagt. Am Freitag (12.30 Uhr) will er sich in einer Pressekonferenz in der Allianz Arena äussern.

40 Jahre lang den FC Bayern München mitgeprägt

Hoeness hatte zunächst am Mittwoch seine Präsidiumskollegen informiert, am Donnerstag teilte er dann seinen Entschluss dem Aufsichtsrat mit. Dem Verwaltungsbeirat, der satzungsgemäss das Vorschlagsrecht für die Präsidentschaftskandidaten hat, empfahl der 67-Jährige Hainer als seinen Nachfolger für das Amt des Präsidenten zu nominieren. Das Gremium kam dieser Empfehlung nach. Dieter Mayer und Walter Mennekes sollen Vizepräsidenten bleiben.

Vor über 40 Jahren begann Hoeness als Manager beim Rekordmeister, 2009 wurde er erstmals zum Präsidenten gewählt. Der einstige Weltklassestürmer und Weltmeister von 1974 ist froh, dass er viele Weichen in seinem Verein gestellt hat. Neben Hainer hat er Ex-Kapitän Oliver Kahn (50) als designierten Nachfolger für Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge (63) gewonnen, der Ende 2021 aufhören will.

Durch Trainer Kovac, Sportdirektor Hasan Salihamidzic sowie die Vorstände Jan-Christian Dreesen und Jörg Wacker hat Hoeness schon zuvor etliche Positionen mit Leuten seiner Wahl besetzt.

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