Ottmar Hitzfeld spricht gegenüber «blue Sport» über seinen ehemaligen Schützling Xherdan Shaqiri und dessen aktuelle Situation beim FC Liverpool. Der Ex-Nati-Coach legt dem Schweizer dabei einen Transfer ans Herz.
263 Minuten stand Xherdan Shaqiri in der Saison 2019/20 für den FC Liverpool auf dem Platz. So hat sich das der Schweizer Nati-Spieler an der Anfield Road bestimmt nicht vorgestellt. Ändern dürfte sich in naher Zukunft an dieser Situation aber nicht viel. Erst kürzlich verpflichteten die Reds mit Thiago Alcantara und Diogo Jota zwei weitere Spieler, die auf den Positionen des 28-Jährigen eingesetzt werden können. Steht ein Wechsel bevor?
«Man muss sehen, dass Shaqiri jetzt bei der weltbesten oder einer der weltbesten Mannschaften ist», warnt Ex-Nati-Trainer Ottmar Hitzfeld gegenüber «blue Sport». Aber der 71-Jährige weiss, dass Shaqiri die nötigen Qualitäten besitzt. «Ein riesiges Talent. Ich habe ihn beim FC Basel in der Jugend schon gesehen. Als er in die erste Mannschaft kam, da habe ich ihn ja dann gleich mal in die Nati geholt. Da war er knapp 18 Jahre alt und ich habe ihn schon spielen lassen. Technisch perfekt – er konnte ein Spiel alleine entscheiden», schwärmt Hitzfeld.
Hitzfeld: «Hoffe, dass er wechselt»
Natürlich weiss der Lörracher auch, dass es in Klopps Star-Ensemble für niemanden einfach ist. «Die haben eine riesige Konkurrenz. Es ist schade für ihn, dass er nicht mehr zum Einsatz kommt.» Mit Gini Wijnaldum, Thiago Alcantara, Diogo Jota, Naby Keita, Alex Oxlade-Chamberlain oder Takumi Minamino stehen dem Schweizer gleich sechs Spieler vor der Sonne. Ganz zu schweigen von Mo Salah oder Sadio Mané. Hinzu kommt, dass Shaqiri immer wieder mal verletzt ist. Auch das hilft nicht.
Hitzfeld legt dem 28-Jährigen deshalb einen Wechsel ans Herz: «Man müsste eigentlich hoffen oder ihm wünschen, dass er vielleicht einen Wechsel macht. Damit er wieder regelmässig zum Spielen kommt.» Der ehemalige Schützling des Flügelspielers glaubt, dass ihm ein Transfer auch auf persönlicher Ebene weiterhelfen würde. «Dann hat er sicher auch wieder mehr Lebensfreude», so Hitzfeld.