In den ersten beiden Spielen nach seiner Rückkehr zu Schalke sass Klaas-Jan Huntelaar verletzungsbedingt nur am Rand. Nun steht er vor dem Comeback. Bringt er die Hoffnung zurück nach Gelsenkirchen?
Lichtblick in düsteren Zeiten: Schalke 04 mit dem Zürcher Coach Christian Gross darf im Kampf um den Verbleib in der Bundesliga ab sofort auf Tore von Klaas-Jan Huntelaar hoffen. Der 37-jährige Angreifer hat seine Wadenprobleme überwunden und rückt für die Partie bei Werder Bremen erstmals seit seiner Rückkehr bei seinem Herzensklub in den Kader.
Der Fan-Liebling aus besseren Schalker Zeiten schlüpfte schon am Freitag in die ihm zugedachte Rolle als Mutmacher: «Ich denke, wir können die nächsten Spiele punkten. Man sieht, dass man gegen jede Mannschaft etwas holen kann», kommentierte Huntelaar mit Verweis auf die Fortschritte in den beiden vergangenen Partien. Anders als noch gegen Köln (1:2) und Bayern München (0:4) muss der in der Vorwoche von Ajax Amsterdam verpflichtete Niederländer sich nicht wieder mit einer Rolle als Maskottchen auf der Tribüne begnügen, sondern kann endlich selber eingreifen.
Gross' Zuversicht
Dass es in der Liga-Historie noch keine Mannschaft geschafft hat, mit nur sieben Punkten nach 18 Spielen die Klasse zu halten, beunruhigt Huntelaar äusserlich nicht: «Viele Dinge sind Kopfsache. Wenn man meistens gewinnt, ist es leichter. Diese Leichtigkeit müssen wir in jedem Spiel mitbringen. Weil jedes Spiel eine Hoffnung auf eine Wende und Punkte ist.»
Trainer Gross sehnt das Comeback des Routiniers herbei, der von 2010 bis 2017 in 240 Pflichtspielen 126 Tore für Schalke erzielt und weitere 35 Treffer vorbereitet hatte: «Es wäre unklug, wenn wir nicht auf Huntelaars Erfahrung zurückgreifen würden. Natürlich erwarten wir Tore von ihm. Die wird er auch schiessen», sagte der 66-Jährige.
Weitere Transfers wird es gemäss Gross allerdings nicht geben: «Natürlich ist das Transferfenster bis Montagabend offen. Wir tauschen uns aus. Aber Stand heute: nein.» Auch ein Comeback des im November zum wiederholten Mal aus dem Profi-Kader verbannten Nabil Bentaleb schliesst der Schweizer aus.