Mit einem Wechsel nach Saudi-Arabien schiessen Fussballerlöhne noch weiter ins Unermessliche. Die ersten Fussballer würden sich beim Gedanken daran im Grab umdrehen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Neymar wird nach seinem Wechsel nach Saudi-Arabien in den nächsten zwei Jahren unglaubliche 320 Millionen Franken verdienen.
- Die Fussballerlöhne haben in den letzten 20 Jahren nochmal einen gewaltigen Schub erhalten. Ein Grund dafür ist der Einfluss der Scheichs.
- In den Sechzigerjahren spielte Uwe Seeler noch für ein Jahreseinkommen von 7200 Euro für den HSV.
Unglaubliche 320 Millionen Franken wird Neymar nach seinem Wechsel in die Wüste während der nächsten zweier Jahre verdienen. Dabei sind all seine Sponsorings noch nicht einmal mit einberechnet. Und ausserdem händigte der Brasilianer seinem neuen Arbeitgeber auch noch eine weitere Wunschliste aus.
So profitiert er etwa von einem Privatflieger mit uneingeschränkter Nutzung, einem riesigen Anwesen mit privatem Park, persönlichem Servicepersonal, drei Köchen und einem Chauffeur. Neymar soll sogar einen kleinen Privatzoo mit exotischen Tieren bekommen, der auf seinem Anwesen liegt.
In den Siebzigern ging’s richtig los
In den letzten Jahrzehnten sind die Löhne der Kicker förmlich explodiert. Und irgendwie scheint kein Ende in Sicht. Das war bei Weitem nicht immer so. Uwe Seeler etwa verdiente in den Sechzigerjahren beim HSV 7200 Euro im Jahr. Auch wenn man diesen Betrag inflationsbereinigt, entspräche das heute trotzdem nur rund 30’000 Euro, was deutlich unter dem deutschen Durchschnittslohn liegt.
Reist man noch weiter zurück in der Fussball-Geschichte, stellt man schnell fest, dass der Sport während Jahrzehnten im besten Fall ein lukratives Hobby war. Im Mutterland des Fussballs verdienten die besten Spieler Ende des 19. Jahrhunderts gerade mal knapp fünf Franken die Woche. Das war allerdings bereits genug, damit die Liga bei diesem Betrag eine Obergrenze festlegte.
Während die Kriegsjahre eine Explosion bei den Löhnen wohl immer wieder eindämmte, folgte so erst in den Siebzigerjahren ein sprunghafter Anstieg. Franz Beckenbauer zum Beispiel verdiente bei den Bayern bereits 350’000 Euro im Jahr, also 50-mal mehr als noch Uwe Seeler beim HSV.
Rudi Völler war dann der Top-Verdiener der Bundesliga in den Achtzigern mit 550’000 Euro. Ab den Neunzigern waren Jahressaläre im einstelligen Millionenbereich für die besten Fussballer keine Seltenheit mehr.
Die Scheichs beschleunigen die ganze Entwicklung
Ab dann stiegen die Löhne immer schneller. Insbesondere seit die Scheichs ihre Fühler nach Fussball-Europa ausgestreckt haben. Für erste grössere Schlagzeilen in dieser Hinsicht sorgte der Argentinier Carlos Tevez als er 2009 von Westham zu Manchester City wechselte. Er wurde der erste Premier-League-Spieler mit einem Monatsgehalt von über einer Million Pfund, was damals einem Jahreseinkommen von über 20 Millionen Franken entsprach.
Bei PSG rührt man seit einigen Jahren mit der noch grösseren Kelle an. Für die namhaftesten Kicker der Welt scheint aber auch das nicht mehr genug. Lieber lassen sie sich ihren Karriere-Herbst in der Wüste vergolden. Für Löhne, für die Uwe Seeler mehr als 20’000 Jahre hätte weiterkicken müssen.