Tottenham gewinnt im Achtelfinale des Ligapokals gegen Chelsea nach Elfmeterschiessen. Dabei sah es für die Spurs zwischenzeitlich gar nicht gut aus, die Kacke war regelrecht am Dampfen. Man möge uns die etwas gar vulgäre Wortwahl verzeihen.
Timo Werner schiesst Chelsea, es ist sein erster Treffer im Trikot der Blues, in der 19. Minute in Führung. Nun machen wir einen Sprung in die 77. Minute, denn da wird es richtig kurios. Tottenham-Verteidiger Eric Dier verabschiedet sich ohne Vorwarnung im Eiltempo in die Katakomben, prompt kommt Chelseas Callum Hudson-Odoi zu einer dicken Chance, zimmert das Leder aber aus zentraler Position über den Kasten.
Und nun kommt der Auftritt von José Mourinho. Wild gestikulierend und fluchend stapft der Portugiese in die Katakomben Richtung Toilette, Diers Geschäft wird zur Chefsache. Und siehe da, nach 69 Sekunden rennt der Verteidiger zurück aufs Spielfeld, Mourinho folgt kurz darauf. Ob sich Dier auch die ganz besonders in Coronazeiten empfohlenen 30 Sekunden Zeit genommen hat, um sich die Hände zu waschen, das werden wir wohl nie erfahren …
In numerischer Gleichzahl schaffen die Spurs dann tatsächlich noch den Ausgleich, Erika Lamela trifft in der 83. Minute zum 1:1. Nach der regulären Spielzeit geht es direkt ins Elfmeterschiessen. Erster Schütze: Eric Dier! Wie all die folgenden Teamkollegen verwandelt er souverän, im Gegensatz zum bedauernswerten Mason Mount, der als zehnter und letzter Schütze vergibt.
Nach dem Spiel wird Mourinho bei «Sky» zur Rede gestellt. Was war da los mit Dier? «Er musste gehen. Vielleicht ist das normal, wenn man komplett dehydriert ist. Ich wusste, dass er gehen musste, aber ich wollte etwas Druck auf ihn ausüben, damit ich ihn für die restliche Zeit wieder auf dem Feld hatte.» Ein Meister der Taktik, durch und durch!