In den USA wird heuer eine neue Regel eingeführt, um Fussballspieler daran zu hindern, nach Fouls Zeit zu schinden. Hier sind sieben weitere Regeländerungsvorschläge unserer Redaktion, die den Fussball verbessern könnten.
Der Kunstrasen im Wankdorf ist vielen Schweizer Fussballfans ein Dorn im Auge.
Regel #1 – von Sandro Zappella
Ein Verbot von Kunstrasen
- Wir haben uns zu sehr daran gewöhnt, dass im Schweizer Profifussball auf Kunstrasen gespielt werden darf. Ich will hier gar nicht die Fairness-Keule schwingen und allfällige Wettbewerbsvorteile thematisieren. Aber nie, und wirklich nie, wird bei einem Spiel auf Kunstrasen die gleiche Atmosphäre herrschen wie auf Naturrasen. Deshalb plädiere ich für das Verbot von Kunstrasen.
Griezmann tanzt nach seinen Toren gerne zu den neusten Internet-Trends.
Regel #2 – von Marko Vucur
TikTok-Jubel-Verbot
- Bitte nicht falsch verstehen. Tore müssen und sollen bejubelt werden. Diese Emotionen sind im Fussball eminent wichtig. Was aber tierisch auf den Zeiger geht: Diese – sagen wir mal – «TikTok-Jubel». Wenn ein 31-jähriger Griezmann nach dem 5:0 gegen Granada zu seinem dämlichen Jubel ansetzt, nervt das extrem. Darum: Gelbe Karten für unnötige und provozierende Jubel.
Sollen Spieler nur in der spielfreien Zeit den Verein wechseln dürfen?
Regel #3 – von Fredy Ruffiner
Transferschluss vor Saisonstart
- Das Transferfenster ist viel zu lange offen. Für mich Wettbewerbsverzerrung. Ein Team kann beim Saisonstart Ende Juli ganz anders aussehen als Anfang September. Deshalb sollte das Transferfenster vor dem ersten Saisonspiel schliessen.
Sollen Sandro Schärer und Co. in Zukunft nach Spielen Rede und Antwort stehen?
Regel #4 – von Tobias Benz
Obligatorische TV-Interviews für Schiedsrichter
- Um den nicht enden wollenden Schiedsrichter-Diskussionen vorzugreifen, würde es helfen, die Schiedsrichter selber zu Wort kommen zu lassen. Das lässt sie menschlicher erscheinen und gibt ihnen die Möglichkeit entsprechende Situationen, Regeln oder Entscheidungsgrundlagen zu erläutern. Oder auch mal einen Fehler einzugestehen.
Schwalben zählen zu den umstrittensten Aktionen im Fussball.
Regel #5 – von Roman Müller
Rigorose Strafen für Schwalben und Simulationen
- «Sterbende Schwäne» und Spieler, die noch vor einem Körperkontakt planen, sich gleich hinzulegen – diese Situationen gehen mir seit Jahren im Fussball am meisten auf den Zeiger. Eigentlich gibt es diese Regel seit 1999. Die Schiedsrichter wenden sie aber viel zu selten an. Es braucht diesbezüglich viel strengere Regeln und härtere Strafen, die abschrecken.
RB Salzburg verkauft seine Spieler fast immer an RB Leipzig. Zufall ist das nicht.
Regel #6 – von Patric Arvine
Verbot von Farmteams
- Junge, talentierte Spieler haben ihren Marktwert. Dementsprechend hoch sind die Transfersummen. Ausser man wechselt von Lieferung nach Salzburg, von Salzburg nach Leipzig oder von GC zu Wolverhampton. Dass der gleiche Besitzer mehrere Klubs in seinem Portfolio haben und innerhalb dieses Imperiums Spieler hin- und herschieben kann, ist ein No-Go. Auch wenn es einigen Talenten in der Entwicklung Flügel verleiht.
Würden fliegende Wechsel dem Fussball gut tun?
Regel #7 – von Klaus Öfen
Fliegende Wechsel
- Um ein schnelleres und dynamischeres Fussballspiel zu schaffen, sollten die klassischen Auswechslungen von drei oder fünf Spielern abgeschafft und die Möglichkeit fliegender Auswechslungen eingeführt werden – ähnlich wie beim Basketball oder Eishockey. In diesem Fall wäre es jedoch wichtig, weniger Ersatzspieler zuzulassen, um Mannschaften mit grossen Budgets, die sich viele starke Spieler leisten können, nicht übermässig zu bevorzugen.