Nationaltrainer Vladimir Petkovic spricht nach dem 3:3 in Köln gegen Deutschland von gemischten Gefühlen. Nun gelte es im November gegen Spanien und die Ukraine das Glück zu erzwingen.
Die grösste Überraschung des Abends erlebte Vladimir Petkovic kurz nach dem Schlusspfiff der Partie in Köln. Die Ukraine hatte überraschend Spanien 1:0 geschlagen, womit sich die Ausgangslage für die Schweiz im Kampf gegen den Abstieg aus der Nations League massiv verschlechterte. Mit vier Punkten Rückstand auf Deutschland und die Ukraine liegt sie abgeschlagen auf dem letzten Rang.
«Leider habe ich das Resultat zu spät erfahren, sonst hätte ich noch einen Stürmer eingewechselt», sagte Petkovic und schmunzelte. Seine Mannschaft braucht nun im November wohl mindestens einen Punkt gegen Spanien und zwingend einen Sieg gegen die Ukraine, um den Abstieg aus der Liga A noch zu vermeiden. «Wir müssen im November das Glück erzwingen.»
Petkovic ärgerte sich aber nicht nur über die schlechte Kunde aus Kiew. «Wieder einmal muss ich einen Kommentar zu einem Spiel abgeben, in dem wir mehr verdient hätten.» Vor allem die Eigenfehler vor den drei Gegentreffern ärgerten den Nationaltrainer. Petkovic sprach von «billigen Fehlern» und «Geschenken», die von Gegnern wie Spanien und Deutschland eiskalt bestraft würden.
Mehr Freude bereitete ihm dafür die Offensive, die «frech und mutig» agierte, wie Petkovics Gegenüber Joachim Löw sagte. «Aber wir hätten im Abschluss noch effizienter sein können», so Petkovic. Gegen Spanien überzeugte die Defensive, gegen Deutschland die Offensive. «Letztlich geht es darum, eine gute Mischung zu finden.»
Mit dem Startelf-Comeback von Xherdan Shaqiri zeigte sich Petkovic zufrieden. «Wenn er in Form ist, dann ist er ein Ausnahmetalent und kann uns sehr viel helfen.» Noch sei Shaqiri aber physisch nicht auf dem besten Level. Petkovic hofft, dass dieser nun auch bei Liverpool seine Einsätze kriegen wird. «Dann ist er im November wie einige andere auch noch besser in Form.» Petkovic und seine Auswahl sind darauf angewiesen, wollen sie den Turnaround noch schaffen.
SDA