Eine Augenweide Richarlison jongliert sich zum nächsten Traum-Tor

Von Martin Abgottspon

5.12.2022

Richarlison jongliert sich spielerisch zum 3:0

Richarlison jongliert sich spielerisch zum 3:0

05.12.2022

Richarlison glänzte schon zum WM-Auftakt gegen Serbien mit einem Seitfallzieher-Tor. Gegen Südkorea beweist der Tottenham-Spieler nun erneut seine Genialität für besondere Treffer.

Von Martin Abgottspon

5.12.2022

Vor etwas mehr als fünf Wochen liefen dem Brasilianer Richarlison noch die Tränen die Wangen runter. Beim Spiel zwischen Tottenham und Everton fasste er sich an seine linke Wade, er musste raus, ausgerechnet im Spiel gegen seinen alten Klub. Das war es dann, der grosse Traum schien geplatzt, schoss es ihm durch den Kopf, die WM in Katar, die könne er abschreiben.

Fünf Wochen später schiesst Richarlison zum Auftakt in die WM gegen Serbien ein Traumtor, eines der schönsten der letzten Jahre, in der Luft liegend per Seitfallzieher zum 2:0 in den Winkel. Ein Tor, so kraftvoll, unwiderstehlich wie elegant. Er habe solche Tore schon öfter geschossen, sagte der 25-Jährige hinterher, bei Fluminense etwa oder auch beim FC Watford.

Brasilianischer gehts nicht: Richarlisons Seitfallzieher mitten ins serbische Herz

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Mit seinem zweiten Treffer gegen die Serben betreibt Richarlison schon mal beste Werbung, sich für das Tor des Turniers zu empfehlen.

24.11.2022

Und er glänzt schon wieder

Allem Anschein nach hat dieser Treffer Richarlisons Appetit nach weiteren Traum-Toren aber erst geweckt. Gegen die Schweiz und Kamerun konnte er zwar nicht nachlegen, umso sehenswerter dafür im Achtelfinal gegen Südkorea.

Beim 3:0 jongliert er den Ball gleich mehrfach auf dem Kopf, dann auf dem Fuss an seinem Gegenspieler vorbei. Es folgen zwei schnelle Pässe und er muss quasi nur noch einschieben (Video am Anfang des Artikels). 

Seinem Teamkollegen Neymar steht Richarlison in Sachen Eleganz und Genialität zumindest an dieser WM in Nichts nach. Star-Allüren sind aber definitiv nicht Richarlisons Ding. Der Mann, der sich die brasilianische Flagge als Herz auf die Brust und allerlei Comicfiguren auf den linken Arm tätowieren liess, hat trotz Reichtums und Popularität nie vergessen, wo er herkommt. Er ist oft in seinem Heimatort, er spendet zehn Prozent seines Einkommens für soziale Zwecke, speziell in der Krebsbehandlung und er war einer, der sich vehement für die Impfkampagne der brasilianischen Gesundheitsbehörde stark gemacht hat.

Und wenn er auf dem Platz steht, dann ist er für Traum-Tore zuständig.