Super League Unerwartete Rückkehr: Stéphane Henchoz ersetzt Magnin als Xamax-Trainer

lbe

5.7.2020

Trainer Stéphane Henchoz kehrt per sofort zu Xamax zurück.
Trainer Stéphane Henchoz kehrt per sofort zu Xamax zurück.
Bild: Keystone

Nach der Niederlage am Samstag beim FC Basel zieh Neuchâtel Xamax die Konsequenzen und entlässt Trainer Joël Magnin per sofort. Der überraschende Nachfolger ist bereits bekannt.

Xamax liegt in der Super League acht Runden vor Schluss am Tabellenende, zwei Punkte hinter Sion. Zuletzt setzte es vier Niederlagen am Stück ab. Um den Ligaerhalt zu schaffen, müsse die Mannschaft die Blockade lösen, so der Klub. Stéphane Henchoz ist genau das im Vorjahr gelungen.

Magnins Trainerqualitäten seien unbestritten und sein Spielstil attraktiv, vier Siege aus 22 Spielen seien aber ungenügend, teilten die Neuenburger in einem Schreiben mit. Mit Henchoz reaktivierten sie jenen Mann, der die Mannschaft vor einem Jahr in der Rückrunde zum Ligaerhalt geführt hat. Der 45-jährige Freiburger unterschrieb einen Einjahresvertrag.

Die Worte der Neuenburger und die Reaktivierung von Henchoz entbehren nicht einer gewissen Ironie. Der ehemalige Nationalverteidiger musste seinen Posten Ende der letzten Saison räumen, obschon er in seiner halbjährigen Tätigkeit beim Aufsteiger ein kleines Wunder vollbracht hatte. Aus sechs Spielen resultierten drei Siege, nachdem die Neuenburger zuvor unter Aufstiegstrainer Michel Decastel vier Monate sieglos geblieben waren.

Die Klubführung wünschte sich damals einen Coach, der die jungen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs an die erste Mannschaft heranführt – eine Aufgabe, die man Henchoz nicht zutraute und die wie geschaffen für Joël Magnin schien, der neun Jahre im Nachwuchs der Young Boys tätig war. Nun folgte die Rolle rückwärts.

Für Henchoz wird der erneute Abstiegskampf mit Xamax auch deshalb speziell, weil mit Sion jener Klub einer der direkten Konkurrenten im Tabellenkeller ist, den er im Herbst nach kurzer Amtszeit im Unfrieden verlassen hatte. Zu diesem Zeitpunkt standen die Walliser noch bedeutend besser da als jetzt.

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