Völlig überraschend löst Christian Schneuwly seinen Vertrag beim FC Luzern per sofort auf und verlässt den Verein. Nun äussert sich der Mittelfeldspieler zu den Gründen der Trennung.
Es sei «der ausdrückliche Wunsch» des Spielers gewesen, den bis 2020 laufenden Vertrag und die Zusammenarbeit mit dem Klub per sofort zu beenden, heisst es im veröffentlichten Communiqué des FC Luzern. «Die unterschiedlichen Ansichten über meine zukünftige Rolle im Team waren für mich der ausschlaggebende Grund, diesen Entscheid zum jetzigen Zeitpunkt zu fällen», wird der 31-Jährige darin zitiert. Nach dreieinhalb Jahren und 138 Pflichtspielen schliesst Schneuwly das Kapitel FCL endgültig.
Gegenüber «Nau» hat sich Schneuwly nun konkreter zu seinem Abgang geäussert. «Ich wollte beim FCL verlängern, doch diesem Wunsch kamen die Verantwortlichen nicht nach. Konsequenterweise habe ich mein Arbeitspapier beim FC Luzern aufgelöst», so Mittelfeldspieler, der seit Januar 2016 in der Innerschweiz unter Vertrag stand.
Das Captain-Amt habe er freiwillig niedergelegt, nachdem ihm der Verein mitgeteilt hatte, dass er in dieser Saison möglicherweise zu weniger Spielzeit kommen werde. Genau so kam es zu Saisonbeginn auch: Schneuwly stand in drei Pflichtspielen nur einmal in der Startelf – schoss in 137 Minuten aber zwei Tore. Im Europa-League-Hinspiel gegen Klaksvik (1:0) wendete er letzte Woche mit einem Treffer in der Nachspielzeit höchstpersönlich eine Blamage ab.
Das Rückspiel auf den Färöer Inseln wird Luzern nun ohne Schneuwly bestreiten müssen. Wohin es den Freiburger verschlägt, ist noch ungewiss. Da Schneuwly ablösefrei zu haben ist, könnte er auch für die «kleineren» Klubs wie beispielsweise Xamax oder Ex-Klub Thun interessant sein. Aber auch die ambitionierten Challenge-League-Teams Lausanne oder Aarau könnten eine Option für den Mittelfeldspieler sein. Beim FC Aarau steht zudem sein Bruder Marco unter Vertrag, mit dem er bereits in Thun und Luzern zusammengespielt hat.