Nach Spuck-Affäre Schiedsrichter Klossner tritt nach Spuck-Affäre zurück: «Warum glaubt man mir nicht?»

bam

15.9.2019

Stephan Klossner (rechts) ist sich sicher, von Raphaël Nuzzolo angespuckt worden zu sein.
Stephan Klossner (rechts) ist sich sicher, von Raphaël Nuzzolo angespuckt worden zu sein.
Bild: Keystone

Stephan Klossner beendet seine Schiedsrichter-Karriere mit 38 Jahren. Er hat nach Raphaël Nuzzolos Freispruch genug vom Fussball-Business.

Wie die «Sonntagszeitung» berichtet, tritt Stephan Klossner Ende Jahr als Profi-Schiedsrichter zurück. Die Gedanken an einen Rücktritt hat der 38-jährige Berner bereits in diesem Frühjahr. «Die Motivation liess nach. Ich habe den Schnauf nicht mehr, um so weiterzumachen, dass es für mich stimmt», sagt Klossner. Nachdem es am 30. Mai zu einem Zwischenfall mit dem Xamax-Stürmer Raphael Nuzzolo kommt, wird sein Entscheid aufzuhören bestärkt. 



Nuzzolo soll Klossner im Barragespiel gegen Aarau angespuckt haben. Der Schiedsrichter zückt sofort die Rote Karte. Nuzzolo wird anschliessend für vier Spiele gesperrt. Xamax legt Rekurs ein. Mit Erfolg. Nuzzolo wird Ende Juli vollumfänglich freigesprochen. 



Dieser Entscheid ist für Klossner wie eine Faust aufs Auge. «Wieso glaubt man mir nicht? Was ist das für ein Signal? Wo führt das noch hin?» Aus Mangel an Beweisen wird zugunsten Nuzzolos entschieden. Die TV-Bilder zeigen weder das Spucken Nuzzolos, noch eine eindeutige Kopfbewegung in die Richtung des Schiedsrichters. 

In dubio pro reo – im Zweifel für den Angeklagten. Es sollte somit kein Entscheid gegen Klossner sein, auch wenn er dies so zu sehen scheint und nun seine Konsequenzen daraus zieht. «Ich brauche das nicht mehr und verbringe die Wochenenden lieber anders.»

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