Goalie-Kampf um Nummer 1 «Kann mir gut vorstellen, dass Kobel im nächsten Nati-Spiel im Tor steht»

Redaktion blue Sport

2.11.2023

«Auf der Goalie-Position könnte Yakin ein Zeichen setzen»

«Auf der Goalie-Position könnte Yakin ein Zeichen setzen»

In der Sendung Heimspiel wird das Duell um die Postion als Nummer 1 im Nati-Tor beleuchtet. Soll Nati-Coach Yakin weiterhin auf Sommer setzen oder ist es an der Zeit, Kobel zu portieren? blue Sport Chefredaktor Andreas Böni hat eine Vermutung.

02.11.2023

In der Sendung Heimspiel wird das Duell um die Postion als Nummer 1 im Nati-Tor beleuchtet. Soll Nati-Coach Murat Yakin weiterhin auf Yann Sommer setzen oder ist es an der Zeit, Gregor Kobel zu portieren? 

Redaktion blue Sport

Im Fussball-Talk Heimspiel wird der Zweikampf im Tor zwischen der langjährigen Nummer 1 Yann Sommer und Herausforderer Gregor Kobel thematisiert. «Ich glaube, dass Murat Yakin versucht, ein Zeichen gegen Israel zu setzen. Er könnte zum Beispiel versuchen, eine Position aufzumachen. Ich kann mir gut vorstellen, dass beim ersten Spiel Gregor Kobel im Tor steht», vermutet Andreas Böni, Chefredaktor bei blue Sport.

Die Nati spielt am Mittwoch, 15. November in Budapest gegen Israel. Dass Kobel am Samstag davor mit Dortmund spielt, Sommer aber erst am Sonntag mit Inter im Einsatz steht, würde das Szenario begünstigen. Schliesslich stehen gleich drei Spiele innert kurzer Zeit an. Am 18. November spielt die Schweiz zuhause gegen Kosovo, ehe es in Rumänien zum möglichen Showdown ums EM-Ticket kommt.

Mit einem Wechsel zwischen den Pfosten würde Yakin die ganze Mannschaft wecken, glaubt Böni. «Er würde damit intern klarmachen, dass er auch die Arrivierten anpacken kann», erläutert er. «Und dann spielt der Sommer wieder und du rufst den offenen Konkurrenzkampf aus.» Zumindest kurzfristig sei diese Massnahme denkbar, so Böni. 

Natürlicher Goalie-Kreislauf 

«Auf der Goalie-Position sind wir wirklich top besetzt», schwärmt Admir Mehmedi. «Egal ob jetzt der Sommer oder der Kobel. Das sind ja alles Weltklasse-Goalies. Mit Kobel hinter Sommer haben wir einen absoluten Weltklasse-Goalie, der bei Dortmund Woche für Woche zeigt, wie gut er ist.» Auch bei dieser Position soll nach dem Leistungsprinzip aufgestellt werden, findet der 32-Jährige.

Gregor Kobel (l.) und Yann Sommer
Gregor Kobel (l.) und Yann Sommer
imago

Das Problem mit mehreren starken Keepern in der Nationalmannschaft hat auch Dzemaili in den letzten zehn, fünfzehn Jahren erlebt. «Da war Roman Bürki, der irgendwann keine Geduld mehr hatte und zurücktrat –  ähnlich bei Marwin Hitz. Dort haben wir wirklich ein Luxusproblem», unterstreicht der 37-Jährige und meint: «Vielleicht muss Kobel warten, bis Yann aufhört.» Der heutige Inter-Legionär habe auch warten müssen, bis Diego Benaglio aufhörte, erinnert sich Mehmedi.

Wachablösung steht an

Man müsse halt Monat für Monat die Entwicklung der beiden abwarten, wirft Mehmedi ein: «Man weiss nicht, ob sich einer verletzt – jetzt handeln oder eine Entscheidung treffen, das ist viel zu früh.»

«Yann hat sich ja nichts zu schulden kommen lassen und seine Leistung gebracht», findet der frühere Bundesliga-Legionär (Freiburg, Leverkusen, Wolfsburg). Auch sei Sommer ein absolut angenehmer, intelligenter Typ, hält der Ex-Nati-Spieler fest. Mehmedi und Dzemaili sind sich einig, dass Sommer einfach noch die EM – es wäre sein fünftes grosses Turnier als Stamm-Torhüter – erleben soll.

Danach steht dann aber die Wachablösung an, prognostiziert Dzemaili. «Auch Yann spürt langsam, dass er irgendwann mal vielleicht selber einen Schritt nach hinten machen und sagen sollte: ‹Jetzt mache ich entweder nur noch den zweiten Goalie oder ich höre ganz auf.›»

Dzemailis Fazit: «Wenn wir jetzt Yann sozusagen in den Rücken schiessen – er war in den letzten 10 Jahren eine Ikone in unserem Fussball – das fände ich einfach nicht fair.» Kobel würde es auch akzeptieren, glaubt Mehmedi. «Wenn man ihm offen und ehrlich sagt, nach der EM bist du unsere absolute Nummer 1.»

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