Nicht nur der VAR feiert seinen Einstand in der Schweiz. Das International Football Association Board (IFAB) hat einige wichtige Änderungen an den Spielregeln beschlossen. Hier ein Überblick, was sich ab der neuen Saison auf den Schweizer Fussballplätzen ändern wird.
Am Freitag Abend eröffnen Sion und Basel die Saison 2019/20 in der Super League. Grosse Aufmerksamkeit kam im Vorfeld dabei dem VAR zu, der in der Schweiz seine Premiere feiert.
Doch nicht nur der VAR ist neu auf den Schweizer Fussballplätzen: Das International Football Association Board (IFAB), die obersten Regelhüter im Fussball, haben einige Änderungen an den Spielregeln beschlossen. Die wichtigsten betreffen das Handspiel.
Handspiel-Regel neu definiert
So ist ab dieser Saison jedes Tor, das mit der Hand oder dem Arm erzielt oder eingeleitet wird, irregulär – ob Absicht oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Ebenso liegt unabhängig von der Absicht ein Vergehen vor, wenn der Spieler seine Körperfläche unnatürlich vergrössert, etwa bei Armhaltung über Schulterhöhe. Kein Handspiel ist, wenn der Ball vom eigenen Körper oder vom Körper eines anderen Spielers an die Hand oder den Arm springt oder der Spieler sich im Fallen abstützt.
Spielerwechsel
Bei Auswechslungen müssen Spieler, die ausgewechselt werden, das Spielfeld an der nächstgelegenen Auslinie verlassen. Diese Neuerung soll helfen, das Zeitspiel zu minimieren.
Gelbe und Rote Karten gegen Offizielle
Die Unparteiischen können Teamoffizielle (Trainer, Betreuer und Funktionäre) auf der Spielerbank, die sich unsportlich verhalten, mit der Gelben Karte verwarnen oder mit der Roten Karte aus der technischen Zone verweisen. Die anschliessende Festlegung des Strafmasses wird derjenigen der Spieler angepasst und erfolgt durch den Disziplinarrichter im Spielbetriebswesen der SFL.
Schiedsrichter berührt den Ball
Wenn ein Spieloffizieller den Ball berührt, dieser auf dem Spielfeld bleibt und unmittelbar der Ballbesitz wechselt (oder der Ball direkt im Tor landet), wird das Spiel mit einem Schiedsrichterball fortgesetzt.
Schiedsrichterball
Wenn der Unparteiische das Spiel unterbricht und später mit einem Schiedsrichterball fortsetzt, erfolgt dieser mit einem Spieler des Teams, das den Ball zuletzt berührt hatte (bzw. in Ballbesitz war). Alle anderen Spieler müssen einen Abstand von mindestens vier Metern zum Ball einhalten, bis der Ball im Spiel ist.
Freistossmauer
Bilden drei oder mehr Spieler des verteidigenden Teams eine Mauer, müssen alle Spieler des angreifenden Teams einen Abstand von mindestens einem Meter zur Mauer einhalten, bis der Ball im Spiel ist. Wenn ein Spieler des angreifenden Teams diesen Abstand bei der Ausführung nicht einhält, wird ein indirekter Freistoss verhängt.
Penalty
Bei der Ausführung des Elfmeters muss sich der Goalie mindestens mit einem Teil eines Fusses auf oder hinter der Torlinie befinden. Torhüter müssen bei Penaltys nur noch mit einem Fuss die Torlinie berühren (bisher beide Füsse). Solange der Keeper also bei der Ausführung des Penaltys mit einem Fuss die Linie berührt, darf er den Rest des Körpers bereits nach vorne bewegen.
Abstoss
Bei Torabstössen oder Freistössen im eigenen Strafraum muss der Ball den Sechzehnmeterraum nicht mehr verlassen, bevor ein Mitspieler ihn annehmen darf. Wenn ein Gegner, der sich bei der Ausführung des Abstosses im Strafraum befindet, den Ball berührt oder einen Zweikampf um den Ball beginnt, wird der Abstoss wiederholt. Wenn sich bei der Ausführung eines Abstosses noch Gegner im Strafraum befinden und passiv bleiben, lässt der Schiedsrichter das Spiel weiterlaufen.