Valentin Stocker darf beim FC Basel wieder trainieren. Der vorübergehend beurlaubte Mittelfeldspieler habe das Team-Training nach zehn Tagen Unterbruch wieder aufgenommen, teilt der Klub mit.
Am 1. März hatte Captain Stocker von Trainer Ciriaco Sforza ein paar Tage frei erhalten, «um den Kopf durchzulüften». Der 31-Jährige hatte sich in den Wochen zuvor als Captain wiederholt kritisch zu den Leistungen seiner Mannschaft geäussert.
Der FC Basel befindet sich seit Monaten in einer sportlichen Krise: in der Europa League die Gruppenphase verpasst, im Schweizer Cup in den Achtelfinals ausgeschieden und in der Meisterschaft den Anschluss an die Young Boys verloren.
Die Situation hat sich auch während der Abwesenheit von Stocker nicht verbessert. Am Wochenende verlor das Team von Ciriaco Sforza gar den 2. Rang in der Super League an Servette nach einer 1:2-Niederlage im direkten Duell.
Die Beurlaubung und die Inhalte der geführten Gespräche würden derzeit weder von Stocker noch von anderen FCB-Exponenten kommentiert, hiess es von Seiten des Klubs weiter.
Arbeitsrechtlich Rückkehr nicht überraschend
Der Krienser liebäugelte im Sommer mit einem Transfer zum FC Luzern, der sein Interesse am früheren Bundesliga-Spieler bei den Bebbi hinterlegte. Doch die Basler wollten ihre Identifikationsfigur nicht abgeben und verlängerten seinen gut dotierten Vertrag bis Juni 2023.
Die Rückkehr von Stocker ins Training überrascht zumindest aus juristischer Sicht nicht. So hätte eine längere Zwangspause höchstwahrscheinlich seine Rechte als Arbeitnehmer beschnitten, was gemäss der Rechtssprechung Schweizer Gerichte unzulässig ist. Diese Erfahrung mussten etwa in der Super League bereits die Grasshoppers mit Vero Salatic oder St. Gallen mit Nassim Ben Khalifa machen.