Nach Erkrankung Aarau-Torjäger Gashi ist zurück auf dem Platz: «Ich bin ein Geniesser»

bam

19.3.2021

Nach knapp vier Monaten Pause gibt Shkelzen Gashi am letzten Samstag gegen Wil sein Comeback – und trifft gleich wieder. Mit «blue Sport» spricht der Aarau-Stürmer vor dem Top-Spiel gegen GC über seine Krankheit, seinen Jubel und seine Zukunft nach der Spielerkarriere.

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«Es geht mir gut. Es war wunderschön, wieder auf dem Feld zu stehen, den Sieg zu feiern und Teil der Mannschaft zu sein», sagt Shkelzen Gashi. Der gebürtige Zürcher kehrt am letzten Wochenende nach 117 Tagen wieder auf den Platz zurück. Gegen den FC Wil trifft er elf Minuten nach seiner Einwechslung gleich zum 3:0-Schlussstand für den FC Aarau. «Ein Befreiungsschlag», wie der Torjäger sagt.

Gashi untermauert dies auch mit einem speziellen Jubel – er zeigt sich als Espresso-Trinker. «Es kamen viele Sprüche, auch wegen meines Alters. Ich bin aber topfit. Ich wollte damit zeigen, dass ich ein Geniesser bin.» Espresso trinken will der Stürmer auch am Freitagabend, wenn die Aarauer bei seinem Ex-Klub GC zu Gast sind (ab 20 Uhr live auf «blue Zoom» und im Stream auf «blue News»).



Knapp vier Monate musste Gashi krankheitsbedingt pausieren. Im November hat er eine Diagnose erhalten, die er nicht öffentlich preisgeben möchte. «Es geht um meine Gesundheit und ich habe das mit der Vereinsführung so entschieden. Als ich die Nachricht erhalten habe, brauchte ich Zeit, um mich damit abzufinden», erzählt Gashi im Interview mit «blue Sport».

Er ist erstaunt, dass die Öffentlichkeit seine Entscheidung derart respektiert habe: «Ich muss den Journalisten ein Kompliment aussprechen. Sie haben meinen Entscheid akzeptiert, mir eine gute Genesung gewünscht. Das hat Kraft gegeben.»

«Ich habe den Adrenalin-Kick vermisst»

Die Zeit hat Gashi genutzt, um sich Gedanken über seine Zukunft nach der Spielerkarriere zu machen. «Ich habe versucht, das Maximum aus der Situation herauszuholen. Ich wusste, ich muss mich für meine Zukunft weiterentwickeln. Ich habe einige Spieler analysiert. Welche Fortschritte haben sie gemacht? Ich werde nach meiner Profikarriere in das Trainerbusiness einsteigen und so konnte ich schon die Vorarbeit dafür leisten.»

Für den 32-Jährigen ist es die erste längere Zwangspause. In der bisherigen Karriere musste Gashi nur kleinere Verletzungen hinnehmen. Am meisten haben ihm seine Teamkollegen gefehlt. «Bei uns brennt die Garderobe. Wir haben so ein gutes Verhältnis zueinander. Es ist immer lustig», sagt Gashi. «Ich habe aber auch den Adrenalin-Kick vermisst – die Anspannung vor einem Spiel und die Vorbereitung.» Jetzt ist der Stürmer zurück und will mit dem FC Aarau wieder für Furore sorgen – wie vor seinem Ausfall. Mit seinem Comeback-Tor ist der Start schon einmal geglückt.