Saisonstart Vor Start der Eishockey-Saison: Das sind die besten Transfers jeder Mannschaft

Nach einer Pause von über sieben Monaten beginnt die Eishockey-Saison am 1. Oktober. Wie haben sich die Klubs während der Coronapandemie verstärkt?

Trotz Coronapandemie gibt es einige neue Gesichter in der National League. Die Klubs profitieren vom verschobenen Start in der NHL und können deswegen einige Stars auch leihweise unter Vertrag nehmen. Viel NHL-Power ist bis November sicher gewährt. 

«blue Sport» hat die Zuzüge der einzelnen Mannschaften zusammengefasst und je einen Top-Transfer auserkoren, der in dieser Saison für Schlagzeilen sorgen wird. 

National LeagueAm Donnerstag startet die neue Saison: Das müssen Sie wissen

Nr.  10

ZSC Lions

Sven Andrighetto: Neuling in der National League

Sven Andrighetto soll den ZSC-Topscorer der letzten Saison, Pius Suter, vergessen machen. Wie Suter kann Andrighetto als Flügelstürmer oder Center eingesetzt werden. Das Eigengewächs der ZSC Lions hat sein Abenteuer in der KHL bei Avangard Omsk abgebrochen und ist nun mit 216 NHL-Spielen im Gepäck nach Zürich zurückgekehrt. Der 27-Jährige steht vor der Premiere in der National League. Im letzten Testspiel gegen den HC Davos hat er seine ersten beiden Tore geschossen. Sobald er sich an das Spielsystem der National League angepasst hat, wird er zur wichtigen Stütze der ZSC Lions. 

Nr.  89

HC Lugano

Mikkel Boedker: 709 NHL-Spiele im Gepäck

Der HC Lugano hat in der NHL zugeschlagen: Auf Mikkel Boedker, Philipp Kurashev, Tim Heed und Daniel Carr darf man beim HC Lugano gespannt sein. Heed und Carr wurden bis November engagiert. Auch Kurashev könnte im November wieder in die NHL Camps berufen werden. Deswegen gilt die volle Aufmerksamkeit Mikkel Boedker, der mit 30 Jahren bereits 709 NHL-Spiele hinter sich hat. 

Nr.  67

Genf Servette

Linus Omark: Spielerische Leichtigkeit 

Linus Omark ergänzt das bereits starke Ausländer-Trio um Henrik Tömmernes, Daniel Winnik und Erik Fehr. Der Schwede hat bereits vor acht Jahren mit 75 Skorerpunkten in 60 Spielen für den EV Zug auf Schweizer Eis gezaubert. Jetzt ist der Künstler zurück. Mit seiner technischen Finesse wird der 33-Jährige an der Seite von Joël Vermin, der in Lausanne nicht mehr erwünscht ist, auftrumpfen und Servette zu einem ernstzunehmenden Titelkandidaten machen.

Nr.  71

Lausanne HC

Cory Conacher: Ein Altbekannter 

Mit Cory Conacher, Mark Barberio und Brian Gibbons hat sich Lausanne gleich mit drei NHL- beziehungsweise AHL-Spielern verstärkt. Conacher ist in der Schweiz ein Altbekannter: Der 30-jährige Wirbelwind hat in der Saison 2015/16 mit dem SC Bern den Meistertitel geholt – seine Statistik beläuft in dem Meisterjahr auf 61 Punkte in 60 Spielen. In der NHL konnte er sich jedoch nicht durchsetzen. 

Nr.  92

HC Davos

Robert Mayer: Der Teamplayer

Der HC Davos engagiert Robert Mayer für fünf Jahre. Mayer hatte in Genf nicht immer ausgezeichnete Fangquoten – aber er war stets solide und gilt als ausgezeichneter Teamplayer. Unter anderem deswegen wurde er an der letzten Weltmeisterschaft in der Slowakei zum zweiten Mal mitgenommen. Er sei bereit, wenn er es sein muss, verbreite aber keine schlechte Stimmung, wenn er nicht spielen dürfe, sagte damals Nati-Torhüter-Trainer Peter Mettler über den dritten Goalie im Kader. Mit Mettler arbeitet Mayer nun auch in Davos wieder zusammen. Der HCD startet nach den letzten Jahren mit einem sicheren Torhüter-Duo in die neue Saison. Meyer ist eine wichtige Stütze auf und neben dem Eis.

Nr.  83

EV Zug

Calvin Thürkauf: Physisches Spiel auf Schweizer Eis

Da Calvin Thürkaufs Entry-Level-Vertrag bei den Columbus Blue Jackets im Sommer ausgelaufen ist, kehrt der 23-Jährige bis zu einem neuen NHL-Vertrag zum EVZ zurück. Thürkauf hat in der vergangenen Saison sein NHL-Debüt gegeben. Mit seiner physischen Stärke wird er nicht nur den Gegner auf Schweizer Eis beeindrucken können.

Nr.  40

EHC Biel

Petteri Lindbohm: Ein weiterer Weltmeister

Der EHC Biel erhält einen weiteren Weltmeister im Team: Neben Toni Rajala wird neu auch Petteri Lindbohm für Biel auflaufen. Der Verteidiger sichert hinten souverän und wird eine entscheidende Rolle im Powerplay der Bieler spielen.

Nr.  88

Fribourg Gottéron

Chris DiDomenico: Der Unberechenbare

Chris DiDomenico ist ein Hitzkopf. Seine Trashtalks sind legendär. Doch neben seiner aggressiven Art schiesst er auch wichtige Tore. Er war das Aushängeschild der SCL Tigers und bewahrte die Emmentaler immer wieder vor einem möglichen Abstieg. Nach seinem etwas unerwarteten Abgang will er bei Fribourg Gottéron ein neues Kapitel aufschlagen. Wenn er sich in gewissen brenzligen Situationen im Zaum halten kann, ist der 31-jährige Kanadier ein wahrer Gewinn für Gottéron.

Nr.  15

SC Bern

Dustin Jeffrey: Neuer Wind in Bern

Auf die Transfers des SC Bern wird man in dieser Saison besonders gespannt sein. Die letzte Saison, in der die Playoff-Qualifikation verpasst wurde, möchten die Berner so schnell wie möglich vergessen. Mit Sportchefin Florence Schelling weht ein neuer Wind, auch wenn viele der diesjährigen Transfers noch auf den Schultern von Alex Chatelain lasten. Einer davon ist Dustin Jeffrey. In Lausanne wollte man den Amerikaner nicht mehr, in Bern schnappte man gleich zu. Die letztjährigen Skorerpunkte lassen erahnen, dass Jeffrey ein durchaus wertvoller Spieler für den SCB werden kann.

Nr.  40

SCL Tigers

Flavio Schmutz: Vom Drachen zum Tiger

Die SCL Tigers werden in diesem Sommer aufgrund der Coronapandemie auf dem Transfermarkt kaum aktiv. Gianluca Zaetta und Flavio Schmutz heissen die einzigen Zuzüge der Emmentaler. Schmutz hat die letzten Jahre bei Fribourg Gottéron verbracht. Ob der 25-Jährige bei den SCL Tigers noch einen Schritt vorwärts machen kann, wird sich zeigen.

Nr.  33

Ambri-Piotta

Julius Nättinen: Der neue Kubalik

Der beste Torschütze der finnischen Liga wechselt zum HC Ambri-Piotta: Julius Nättinen hat in der letzten Saison für JYP 33 Tore in 54 Spielen erzielt. Ausserdem hat er 22 Assists beigesteuert – und das mit nur 23 Jahren. «Er ist ein Sniper, ein Vollstrecker, ein guter Skorer, wenn er zu seiner Bestleistung aufläuft. Er ist mannschaftsdienlich, ein schneller und guter Läufer mit einem guten Schuss», sagt Ambris Sportchef Paolo Duca zu «Slapshot». 

Nättinen soll eine Leaderrolle bei den Leventinern einnehmen. Wie einst Dominik Kubalik kann sich auch Nättinen via Ambri für die NHL empfehlen. 

Nr.  12

SCRJ Lakers

Steve Moses: Zwei Spieler für ein Halleluja

Nach acht Jahren in der KHL hat es Steve Moses nach Rapperswil verschlagen. Sofern Roman Cervenka verletzungsfrei bleibt, könnte er mit Moses ein spektakuläres Stürmer-Duo bilden und die Lakers konkurrenzfähig machen.