Die Schweiz gewinnt an der Eishockey-WM in Bratislava gegen Norwegen 4:1, steht damit faktisch in den Viertelfinals und löst das Ticket für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking.
Zwölf Punkte, 20:2 Tore, so lautet die Bilanz der Schweiz an der Eishockey-WM in der Slowakei nach vier Partien. Am Mittwoch gewinnt das Team von Trainer Patrick Fischer gegen Norwegen 4:1.
Nachdem die Schweizer wie bereits an den Weltmeisterschaften 2010 und 2013 die ersten vier Spiele gewonnen haben, müsste einiges zusammenkommen, dass sie die Viertelfinals noch verpassen. Gegen die Norweger siegten die Eisgenossen, ohne zu brillieren.
Für das 1:0 zeichnete in der 6. Minute «Man of the Match» Andres Ambühl verantwortlich, der an seiner 15. Weltmeisterschaft zum 20. Mal erfolgreich war. Den Treffer leitete Verteidiger Romain Loeffel mit einem herrlichen Pass über die ganze Breite des Eisfeldes auf Christoph Bertschy ein, der den frei stehenden Ambühl bediente. Das Tor hat allerdings einen Makel, ging ihm doch ein deutliches Offside des HCD-Captains voraus.
Nico Hischier schlicht genial
Eine Augenweide war das 2:0 der Schweizer nach nur 34 Sekunden im zweiten Abschnitt. Kevin Fiala bediente nach einem Puckgewinn im gegnerischen Drittel den neben dem Tor positionierten Nico Hischier, der zunächst ein «Buebetrickli» zu versuchen schien, sich jedoch blitzschnell drehte und den Puck im zweiten Versuch am Schoner des auf die andere Seite blickenden norwegischen Keepers Henrik Holm vorbeibrachte.
Genau solche Geistesblitze zeichnen den Nummer-1-Draft von 2017 aus. Er kann das Spiel wie kaum ein anderer lesen. Es war für ihn bereits der siebente Skorerpunkte (drei Tore) an diesem Turnier.
Für den Treffer zum 3:0 sorgte Gregory Hofmann (50.). Dem Tor ging ein haarsträubender Fehlpass des Norwegers Mathis Olimb auf Lino Martschini voraus.
In der 57. Minute doppelte Ambühl mit einem Ablenker zum 4:0 nach.
Der Gegentreffer fällt 116 Sekunden vor der Schlusssirene
Die Schweizer, die aufgrund der Partie am Dienstagabend gegen Österreich (4:0) nur wenig Erholungszeit hatten, hatten die Norweger jederzeit im Griff.
Sie liessen in der Defensive erneut nur wenig zu. Die Norweger verzeichneten zwar 32 Torschüsse, wirklich gefährlich waren sie aber praktisch nie. Dennoch blieb Goalie Leonardo Genoni der 13. Shutout im Nationaldress knapp verwehrt. 116 Sekunden vor dem Ende traf Tobias Lindström zum 1:4. Dem Treffer ging ein Scheibenverlust von Loeffel in der neutralen Zone voraus. Es war für die Schweizer das erste Gegentor an dieser WM bei numerischem Gleichstand.