Genf-Servette, der Schweizer Meister von 2023, kommt daheim weiter nicht auf Touren. Gegen Bern kassieren die Genfer die sechste Heimniederlage in Serie. Das sind die Fakten der 5 Spiele vom Samstag.
Das erste Heimspiel in der umgebauten Les-Vernets-Eishalle gewann Servette vor mehr als einem Monat dank vier Goals im Schlussabschnitt gegen die Rapperswil-Jona Lakers mit 5:3. Seither setzte es gegen Lausanne (2:3), Davos (1:3), die ZSC Lions (1:3), Biel (0:1), Kloten (4:5 n.V.) und jetzt gegen den SC Bern nur noch Niederlagen ab. Schon in der letzten Saison, in der die Playoffs ohne Servette stattfanden, verlor Servette sechs Heimpartien hintereinander. Beim 2:3 gegen Bern glich Servette durch den Finnen Sakkari Manninen in der 52. Minute nochmals aus. Ramon Untersander schoss die Gäste in der 58. Minute aber zum verdienten Auswärtssieg. Weiter bemerkenswert: Im ersten Abschnitt wurden bloss sechs Torschüsse und insgesamt nur 34 gezählt.
ZSC Lions siegen wieder
Nach drei Meisterschafts-Niederlagen hintereinander gegen Lausanne (0:2), Davos (2:3 n.V.) und Ajoie (1:2) kehrten die ZSC Lions auf die Siegesstrasse zurück. Der Zürcher SC besiegte Lugano 5:1. Juho Lammikko brachte die Lions in der 18. Minute in Überzahl in Führung. Später traf auch noch Derek Grant zum 5:1 in Überzahl. Für die ZSC Lions waren dies erst die Powerplaytore 8 und 9 der Saison. Kein anderes Team traf derart selten in Überzahl. Lammikko führte die ZSC Lions mit 2 Toren (1:0 und 2:0) und einem Assist (zum 4:1) zum Heimsieg. Lammikko erzielte erstmals diese Saison zwei Goals in einem Spiel. Lugano verlor acht der letzten neun Auswärtspartien.
Nach Schongang gezittert
Der HC Davos verteidigte die erste Leaderposition in der National League seit fast zehn Jahren mit einem.:.-Heimsieg über Ajoie mit Erfolg. Die Jurassier, die am Vorabend mit dem Sieg gegen die ZSC Lions Davos zu Platz 1 verholfen hatten, lagen im Bündnerland schon nach 18 Minuten 0:3 hinten. Weil der HCD danach aber den Schongang einlegte, geriet das Heimteam noch ins Zittern: Philip-Michael Devos verkürzte mit zwei Powerplaytoren auf 2:3, später brachte Jonathan Hazen Ajoie auch noch auf 3:4 heran. Kyen Sopa bot sich zu Beginn des Schlussabschnitts sogar noch die Chance zum Ausgleich. Tino Kessler sorgte in der 45. Minute mit dem 4:2 wieder für klarere Verhältnisse. Die erste Davoser Sturmlinie um Adam Tambellini (2 Tore, 1 Assist) hatte die ersten drei Goals heraus kombiniert. Davos holte aus den letzten zehn Runden neun Siege.
Wieder Aaltonen
Der EHC Biel führte in Kloten dreimal, kassierte mit 3:4 nach Verlängerung aber dennoch die vierte Niederlage hintereinander. Kloten gelang die Wende im Finish: Sandro Zurkirchen wurde in der 59. Minute durch einen zusätzlichen Stürmer ersetzt, daraufhin gelang Daniel Audette 78 Sekunden vor Schluss der Ausgleich. In der Verlängerung sicherte Miro Aaltonen, der beste Goalgetter der Liga, mit seinem schon 15. Saisontor Kloten den Heimsieg. Schon am Freitag beim 2:1 in Rapperswil hatte Aaltonen die Partie spät entschieden.
Chris DiDomenicos Genugtuung
Vor drei Wochen musste Chris DiDomenico nach einem Spielertausch mit Jakob Lilja von Freiburg in die Leventina zügeln. Beim Wiedersehen entpuppte sich DiDomenico als herausragende Figur. Der HC Ambri-Piotta gewann dank vier Toren im Schlussabschnitt gegen Gottéron nach zweimaligem Rückstand mit 5:3. Bei den ersten drei Toren der vier im letzten Drittel glänzte «DiDo» mit dem ersten Assist. Daniele Grassi erzielte zwei Tore für Ambri. Die Tessiner besiegten Gottéron nach vier Niederlagen in Direktbegegnungen erstmals wieder. Und der 35-Jährige DiDomenico ist der einzige Spieler, der in beiden Partien zwischen Fribourg und Ambri das Eis als Sieger verlassen konnte.
Matchtelegramme:
ZSC Lions – Lugano 5:1 (1:0, 3:1, 1:0)
12'000 Zuschauer. – SR Kaukokari/Mollard, Gnemmi/Urfer. – Tore: 19. Lammikko (Lehtonen, Malgin/Powerplaytor) 1:0. 24. Lammikko (Frödén) 2:0. 30. Sigrist (Zehnder, Malgin) 3:0. 32. Zohorna (Sekac, Aebischer) 3:1. 37. Frödén (Lammikko, Henry) 4:1. 43. Grant (Malgin/Powerplaytor) 5:1. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 3mal 2 Minuten gegen Lugano. – PostFinance-Topskorer: Grant; Joly.
ZSC Lions: Zumbühl; Weber, Lehtonen; Kukan, Geering; Kinnunen, Marti; Bünzli; Frödén, Lammikko, Sigrist; Zehnder, Malgin, Andrighetto; Rohrer, Grant, De Leo; Baltisberger, Baechler, Riedi; Henry.
Lugano: Schlegel; Aebischer, Dahlström; Schultz, Guerra; Jesper Peltonen, Alatalo; Hausheer; Joly, Thürkauf, Verboon; Fazzini, Marco Müller, Reichle; Arcobello, Zohorna, Sekac; Zanetti, Canonica, Patry; Aleksi Peltonen.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Balcers, Hollenstein (beide verletzt) und Hrubec (überzähliger Ausländer), Lugano ohne Morini, Mirco Müller, van Pottelberghe (alle verletzt), Carr und Huska (beide überzählige Ausländer).
Davos – Ajoie 4:3 (3:0, 0:2, 1:1)
4779 Zuschauer. – SR Tscherrig/Staudenmann, Schlegel/Cattaneo. – Tore: 6. Jung (Valentin Nussbaumer, Tambellini) 1:0. 12. Tambellini (Valentin Nussbaumer, Jung) 2:0. 19. Tambellini (Andersson) 3:0. 32. Devos (Turkulainen, Bellemare/Powerplaytor) 3:1. 39. Devos (Turkulainen, Nättinen/Powerplaytor) 3:2. 45. Kessler (Egli, Zadina) 4:2. 56. Hazen (Arno Nussbaumer, Devos) 4:3. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Davos, keine gegen Ajoie. – PostFinance-Topskorer: Tambellini; Turkulainen.
Davos: Hollenstein; Fora, Gross; Julius Honka, Dahlbeck; Andersson, Jung; Guebey, Barandun; Stransky, Corvi, Knak; Frehner, Valentin Nussbaumer, Tambellini; Kessler, Egli, Zadina; Ambühl, Gredig, Parrée.
Ajoie: Ciaccio (21. Conz); Anttoni Honka, Maurer; Arno Nussbaumer, Fey; Scheidegger, Fischer; Thiry, Pilet; Hazen, Devos, Turkulainen; Sopa, Bellemare, Nättinen; Pedretti, Garessus, Veckaktins; Robin, Chèvre, Pouilly.
Bemerkungen: Davos ohne Nordström und Ryfors (beide verletzt), Ajoie ohne Bozon, Frossard, Patenaude, Romanenghi, Rundqvist, Schmutz (alle verletzt) und Brennan (überzähliger Ausländer). Ajoie ab 58:38 ohne Torhüter.
Kloten – Biel 4:3 (0:1, 1:1, 2:1, 1:0) n.V.
4835 Zuschauer. – SR Lemelin/Ruprecht, Huguet/Altmann. – Tore: 19. Heponiemi (Sallinen, Bachofner) 0:1. 24. Ramel (Meyer, Profico/Powerplaytor) 1:1. 30. Sallinen (Hofer, Rajala/Powerplaytor) 1:2. 43. Grégoire (Aaltonen, Ojamäki/Powerplaytor) 2:2. 45. Müller (Blessing) 2:3. 59. Audette (Simic) 3:3 (ohne Torhüter). 64. Aaltonen (Audette, Ojamäki/Powerplaytor) 4:3. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Kloten, 5mal 2 Minuten gegen Biel. – PostFinance-Topskorer: Aaltonen; Rajala.
Kloten: Zurkirchen; Niku, Profico; Grégoire, Wolf; Sidler, Steve Kellenberger; Sataric; Ojamäki, Aaltonen, Audette; Meyer, Morley, Ramel; Simic, Schäppi, Meier; Weibel, Diem, Derungs; Smirnovs.
Biel: Säteri; Burren, Grossmann; Jakowenko, Zryd; Blessing, Stampfli; Christe, Delémont; Kneubuehler, Heponiemi, Sallinen; Hofer, Müller, Rajala; Bachofner, Tanner, Schläpfer; Villard, Christen, Cattin.
Bemerkungen: Kloten ohne Steiner und Waeber (beide verletzt), Biel ohne Andersson, Brunner, Bärtschi, Cunti, Haas und Lööv (alle verletzt). Kloten von 58:05 bis 58:42 ohne Torhüter.
Genève-Servette – Bern 2:3 (0:0, 1:2, 1:1)
6366 Zuschauer. – SR Hebeisen/Ströbel, Stalder/Francey. – Tore: 22. Merelä (Kindschi, Scherwey) 0:1. 34. Hartikainen (Praplan/Powerplaytor) 1:1. 39. Scherwey (Vermin) 1:2. 52. Manninen (Vatanen, Hartikainen) 2:2. 58. Untersander (Kahun, Ejdsell) 2:3. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 3mal 2 plus 5 Minuten (Czarnik) plus Spieldauer (Czarnik) gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Hartikainen; Czarnik.
Genève-Servette: Raanta; Vatanen, Chanton; Karrer, Berni; Jacquemet, Le Coultre; Schneller; Miranda, Richard, Bertaggia; Praplan, Spacek, Pouliot; Hartikainen, Manninen, Granlund; Völlmin, Jooris, Cavalleri; Maillard.
Bern: Wüthrich; Untersander, Nemeth; Loeffel, Klok; Vermin, Kindschi; Füllemann; Merelä, Czarnik, Ejdsell; Lehmann, Baumgartner, Scherwey; Marchon, Bader, Kahun; Schild, Ritzmann, Simon Moser; Sablatnig.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Descloux, Guignard, Hischier, Lennström, Loosli und Rod (alle verletzt), Bern ohne Reideborn (überzähliger Ausländer) und Lindholm (verletzt). Genève-Servette ab 58:31 ohne Torhüter.
Ambri-Piotta – Fribourg 5:3 (1:1, 0:1, 4:1)
6717 Zuschauer. – SR Borga/Magnusson, Bürgy/Humair. – Tore: 4. Schmid 0:1. 6. Douay (DiDomenico) 1:1. 28. De la Rose (Sörensen/Powerplaytor) 1:2. 42. Kubalik (DiDomenico) 2:2. 45. (44:09) Maillet (DiDomenico, De Luca) 3:2. 46. (45:03) Grassi (Müller) 4:2. 46. (45:50) Diaz (Sprunger, Schmid) 4:3. 59. Grassi (Landry) 5:3 (ins leere Tor). – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 5mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron. – PostFinance-Topskorer: Virtanen; Sörensen.
Ambri-Piotta: Senn; Heed, Pezzullo; Virtanen, Zgraggen; Wüthrich, Curran; Zaccheo Dotti; Zwerger, Landry, Kubalik; DiDomenico, Maillet, De Luca; Bürgler, Kostner, Pestoni; Grassi, Heim, Müller; Douay.
Fribourg-Gottéron: Rüegger; Diaz, Borgman; Gunderson, Jecker; Sutter, Streule; Seiler; Bertschy, Vey, Schmid; Sprunger, De la Rose, Mottet; Sörensen, Wallmark, Dorthe; Gerber, Walser, Etter; Nicolet.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Juvonen (überzähliger Ausländer), Fribourg-Gottéron ohne Dufner, Marchon, Rathgeb (alle verletzt) und Lilja (überzähliger Ausländer). Fribourg-Gottéron von 58:05 bis 58:11 und ab 58:22 ohne Torhüter.
sda