Lugano schlägt Ambri am 47. Spieltag der National League in einem turbulenten Tessiner Derby, Bern holt gegen die Lions zumindest einen Punkt und Zug gewinnt in Langnau in extremis.
Ambri-Piotta verliert auch das sechste Derby in dieser Saison gegen Lugano – und das auf äusserst ärgerliche Weise. Durch drei Tore in den letzten drei Minuten kommen die formstarken Bianconeri zu einem 6:4-Sieg. Das entscheidende 5:4 ist ein Eigentor, als eine Strafe gegen Lugano angezeigt ist und Ambri-Goalie Damiano Ciaccio den Kasten verlassen hat.
Der siebte Sieg in Folge für Lugano, das damit seinen 2. Platz festigte, gehört damit in die Kategorie glücklich. Im Mitteldrittel hatte Ambri ein 0:2 gewendet und war 4:3 in Führung gegangen. Diese hielt bis drei Minuten vor Schluss.
Die drei Punkte hätten die Leventiner nochmal in eine gute Position für die Playoff-Qualifikation bringen können. Nun ist das Duell am Samstag zuhause gegen das drei Punkte vor ihnen liegende Rapperswil-Jona die letzten Chance im Rennen um den 10. Platz.
Bern verliert, holt gegen die Lions aber einen Punkt
Es war zu spüren, dass es für Bern und die ZSC Lions um viel ging. Am Ende siegten die Zürcher 3:2 nach Penaltyschiessen. Zwar ging der ZSC in der sechsten Minute in Führung – Denis Hollenstein erzielte sein 21. Tor in der laufenden Meisterschaft.
Die Berner drehten jedoch die Partie zwischenzeitlich dank Toren von Inti Pestoni (25.) und Vincent Praplan (55.), der im Powerplay traf. Das 2:1 hielt allerdings nur während 48 Sekunden, dann glich ZSC-Verteidiger Tim Berni zum 2:2 (56.) aus. Im Penaltyschiessen waren auf Seiten der Gäste Hollenstein, Sven Andrighetto und Roman Wick erfolgreich, während beim SCB einzig Pestoni reüssierte.
Zug in extremis – Davos schlägt Rappi
73 Punkte trennten den Leader Zug und den abgeschlagenen Tabellenletzten SCL Tigers vor dem Direktduell am Freitag, die Verhältnisse auf dem Eis waren dann aber alles andere als klar. Die Emmentaler gingen nach einem 0:3 (40.) gar 4:3 (53.) in Führung, am Ende siegte der Favorit aber dennoch 5:4.
In der 58. Minute ersetzte der EVZ Torhüter Leonardo Genoni durch einen sechsten Feldspieler, elf Sekunden danach glich Jan Kovar zum 4:4 (59.) aus. Weitere 39 Sekunden später gelang Dario Simion, der schon zum 2:0 (29.) getroffen hatte, der Siegtreffer für die Gäste. Somit gewannen die Zuger zum achten Mal in Serie gegen die Langnauer, zum sechsten Mal in dieser Saison.
Die Rapperswil-Jona Lakers holten im Heimspiel gegen Davos ein 0:2 auf, am Ende war es aber wie zuletzt immer: Die Bündner gewannen mit 4:2 auch das siebente Saisonduell.