Am Schweizer Nationalfeiertag geht es in der NHL nach beinahe fünf Monaten Zwangspause wieder zur Sache. «Bluewin» gibt die wichtigsten Antworten und verrät kuriose Fun-Facts vor dem Restart.
Nachdem jedes Team zwischen Dienstag und Donnerstag noch eine Testpartie bestreitet, will die NHL am 1. August ihre am 12. März unterbrochene Saison wiederaufnehmen – und unter aussergewöhnlichen Vorzeichen direkt in die Stanley-Cup-Playoffs starten. Die wichtigsten Fakten:
Weil die Qualifikation nicht fertig gespielt werden konnte, kämpfen in diesem Jahr 24 statt nur 16 Mannschaften in den Playoffs um den Stanley Cup. Allerdings sind die jeweils vier bestklassierten Teams der Eastern und der Western Conference direkt für den Conference-Viertelfinal gesetzt. Während diese Mannschaften zuerst in einer Round Robin um eine möglichst gute Platzierung kämpfen, geht es für die übrigen 16 Teilnehmer auf Anhieb ums nackte Überleben. In Best-of-5-Serien ermitteln sie die restlichen Achtelfinal-Finalisten.
Vor allem, weil die Coronapandemie im Vergleich zur USA besser unter Kontrolle ist, wird nur in Kanada gespielt. Die Eastern Conference ist in Toronto stationiert, in Edmonton steigen zwölf Teams der Western Conference in die entscheidende Saisonphase. Ab den Halbfinals werden alle Partien in Edmonton ausgetragen, der Stanley-Cup-Final steigt am 22. September.
Schedule to start #NHL Qualifying Round: pic.twitter.com/OxsKS8MKsW
— Frank Seravalli (@frank_seravalli) July 10, 2020
Die Teams spielen nicht nur in Toronto und Edmonton, sie leben auch dort. In den von der Öffentlichkeit abgeriegelten Zonen befinden sich in Stadionnähe die Hotels, wobei jeder Spieler sein individuell eingerichtetes Zimmer kriegt. Nino Niederreiter findet auf seinem Nachttisch beispielsweise ein Bild der Freundin.
Den «Bubble»-Bewohnern wird aber weit mehr geboten. Ob Restaurants, Kinos, Pubs, Tennisplätze, Golfsimulatoren oder Trainingszentren – für die Freizeitbeschäftigung ist vorgesorgt. Die Profis werden in privaten Charterbussen herumchauffiert.
Für jeden Klub sind 52 Personen zur «Bubble» zugelassen, während der ersten 14 Tage nach der Ankunft am Montag darf niemand die Zone verlassen. Dafür sollen mehr als 220 Sicherheitsleute sorgen, welche die abgezäumten Bereiche sichern. Danach sind Teamausflüge an für die Öffentlichkeit gesperrte Orte möglich. Verwandtenbesuche sind dagegen erst ab den beiden Conference-Finals geplant.
Last stop: Edmonton 📍
— NHL (@NHL) July 27, 2020
The Western Conference arrived in style yesterday. #StanleyCup pic.twitter.com/lRXkhRT6a0
Alle Personen, die sich in der Blase aufhalten, werden täglich auf das Coronavirus getestet. Bei einzelnen positiven Fällen muss nur der betroffene Spieler in Isolation. In der ersten Trainingscamp-Woche wurden mehr als 2’500 Tests bei über 800 Profis durchgeführt – nur in zwei Fällen mit positiven Ergebnissen.
Roman Josi und Yannick Weber treffen mit Nashville zum Auftakt auf Arizona. Kevin Fiala fordert mit Minnesota die Vancouver Canucks. Nino Niederreiter (Carolina) bekommt es mit den New York Rangers zu tun, Luca Sbisa trifft mit Winnipeg auf Calgary und zwischen Gaetan Haas (Edmonton) und Philipp Kuraschew (Chicago) bahnt sich ein Schweizer Duell an – genau wie zwischen Denis Malgin (Toronto) und Dean Kukan (Columbus). Als einziger Eisgenosse mit Washington bereits im Conference-Viertelfinal steht Jonas Siegenthaler.
Bubble Breakfast Boys 🍳 #StanleyCup
— NHL (@NHL) July 27, 2020
(🎥 Nino Niederreiter, @thelnino22) pic.twitter.com/QdK4dNcxWW
Um den anfallenden Heimvorteil für Edmonton und Toronto möglichst auszugleichen, hat sich die Liga für den Restart etwas Besonderes einfallen lassen. Statt in der eigenen Umkleidekabine müssen sich die Spieler in der Gäste-Garderobe bereit machen. Zudem plant die NHL, die Partien in den leeren Stadien mit fünf Sekunden Verzögerung auszustrahlen –, um gut hörbare Kraftausdrücke der Spieler rechtzeitig zensieren zu können.
Sa 01.08. 18:00 - 21:30 ∙ blue Sport Live ∙ Live Eishockey: New York Rangers @ Carolina Hurricanes
Event ist beendet