«Wir haben 60 Minuten lang in beide Richtungen hart gearbeitet», lobt Patrick Fischer sein Team nach dem hart erkämpften 1:0-Sieg gegen Dänemark im zweiten WM-Spiel in Riga.
30:4 lautete das Schussverhältnis zu Gunsten der Schweizer, welches die Physiognomie der Partie perfekt widerspiegelt. Die Eisgenossen drückten und drückten, vor dem Tor der Dänen fehlte ihnen jedoch die Kaltblütigkeit. «Wir wussten, dass es ein schwieriges Spiel wird», so Fischer. «Es war wichtig, uns nicht frustrieren zu lassen und geduldig zu bleiben. Wir verloren nie den Fokus. Es war eine reife Leistung.»
Zu den bloss vier Torschüssen der Dänen sagte er: «Das gibt es sicher sehr selten. Das zeigt das Engagement, das wir von vorne bis hinten haben. Wir spielten aggressiv, gaben ihnen keinen Raum zum Atmen.» Dass die Dänen kein Mittel gegen die Schweizer fanden, führte Tristan Scherwey auf die detaillierte Umsetzung des Systems zurück. «Wir sahen schon während der gesamten Vorbereitung, dass das System funktioniert. Wenn du weisst, was die Linienpartner machen, dann wird das gesamte Spiel schneller. Das ist ein grosses Plus für uns und macht es für die Gegner umso schwieriger. Es war ein wichtiger Sieg.»
«So gewinnt man Partien und Turniere.»
Assistgeber Nico Hischier
Nico Hischier, der das einzige Tor der Partie von Timo Meier (14.) herrlich vorbereitet hatte, stufte die Leistung als solid ein. «Es war ein intensives Spiel, in dem wir stets fokussiert blieben. Wir agierten hinten von Anfang bis Ende solid. Das gibt sicher Vertrauen. So gewinnt man Partien und Turniere.»
Die Schweizer geniessen nun einen Ruhetag, ehe sie am Dienstagabend auf Schweden treffen. Die Skandinavier stehen nach den Begegnungen gegen Dänemark (3:4) und Belarus (0:1) überraschend mit null Punkten da – für die drei Tore zeichneten die in der National League engagierten Carl Klingberg (Zug/zwei Treffer) und Henrik Tömmernes (Genève-Servette) verantwortlich.
Am Dienstag geht es gegen Angstgegner Schweden
«Wenn jemand auf zwei Niederlagen der Schweden gewettet hätte, hätte er viel Geld verdient», sagte Fischer. Dass es bislang an diesem Turnier dermassen viele Überraschungen gab, dafür hat er keine Erklärung. «Es macht es allerdings spannender, wenn es nicht immer das Gleiche ist wie jedes Jahr. Jedoch müssen wir uns auf uns konzentrieren.»
Gegen Schweden verloren die Schweizer die letzten sieben Duelle an Weltmeisterschaften, wie auch die Partie an den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi. Besonders bitter war die Finalniederlage an der WM 2018, als die Schweizer im Penaltyschiessen unterlagen, nachdem Kevin Fiala in der Verlängerung eine grosse Chance zum Titelgewinn vergeben hatte. Der letzte Sieg an einem WM-Turnier datiert vom 3. Mai 2013, als die Schweizer in Stockholm im ersten Spiel 3:2 gewonnen haben. Im Final verloren sie dann aber nach einer 1:0-Führung mit 1:5.
«Es wäre mal wieder Zeit, die Schweden zu schlagen», brachte es Hischier auf den Punkt. Wie gelingt das? «Mit einer Leistung in der Defensive wie heute. Vorne müssen wir etwas kaltblütiger sein.» Fischer ergänzte: «Sie sind eine Topnation und werden sicher reagieren. Wir sind bereit für ein hartes Spiel.»