Bis zu elf Schweizer NHL-Söldner werden an den Playoffs teilnehmen. So viele wie noch nie. Der eine oder andere hat auch in dieser Saison mit Traumtoren brilliert. Ein Blick zurück.
Wie Liga-Chef Garry Bettman bestätigt, wird die National Hockey League ihre Saison wieder aufnehmen und mit 24 Teams gleich in die Playoffs starten. Austragungsort und Zeitpunkt bleiben aber noch unbekannt. Man wolle den Verlauf der Corona-Pandemie weiter beobachten.
Da nun weitere acht Teams in den Playoffs teilnehmen werden, ist auch die Anzahl an Schweizer Spielern so hoch wie noch nie. So könnten bis zu elf Spieler in den Genuss der «schönsten Phase» der Saison kommen. Und es wird gleich in der ersten Runde mindestens eine Schweizer Begegnung geben (Bluewin berichtete).
Viele Schweizer NHL-Spieler waren in Hochform, bevor das Coronavirus die Welt für mehrere Monate beherrschte. Roman Josi wurde beispielsweise seiner Captain-Rolle bei den Nashville Predators voll und ganz gerecht. Nino Niederreiter hat bei den Carolina Hurricanes neuen Aufschwung erhalten und Kevin Fiala avancierte zum Topscorer der Minnesota Wilds. Washingtons Verteidiger Jonas Siegenthaler kommt ebenfalls zu viel Eiszeit und erzielte seine ersten NHL-Tore.
Was alle vier Spieler gemeinsam haben? Sie haben in der Regular Season wunderschöne Tore erzielt und stehen nun in den Playoffs. Wenn man sich die bisherige Saison der Schweizer NHL-Söldner anschaut, kann man sich auf die NHL-Playoffs nur freuen. Die Spiele werden live auf Teleclub übertragen.
Roman Josis Direktabnahme
19. Oktober 2019: Im Heimspiel liegt Roman Josis Team bis zur 49. Minute mit 0:2 gegen die Panthers aus Florida zurück. Nashville-Spieler Matt Duchene gewinnt das Bully und Roman Josi hämmert den Puck per Direktabnahme an den Pfosten und ins Netz. Nashville kann das Spiel noch ausgleichen und holt sich gegen die Panthers nach dem verlorenen Penaltyschiessen immerhin einen Punkt.
Nino Niederreiters perfekte Rückhand
2. Februar 2020: Was für eine Abnahme, was für eine Drehung und was für eine Rückhand. Nino Niederreiter nimmt den Pass von Teuvo Teravainen vor dem Tor an, dreht sich geschickt und schliesst mit der Rückhand ab. Er überrascht den Vancouver-Goalie und trifft für die Carolina Hurricanes, für die er seit dem Trade 2019 tätig ist, zum 1:1-Ausgleich. Am Schluss resultiert gegen die Canucks ein 4:3-Sieg nach Penaltyschiessen.
Kevin Fiala trickst und trifft
3. März 2020: Kevin Fiala mausert sich zu Minnesotas Topscorer in dieser Saison. Kurz vor dem Saisonunterbruch gelingt ihm dieser Wahnsinnstreffer – gegen sein Ex-Team aus Nashville. Er zieht den Puck zurück, kann somit Verteidiger Ryan Ellis austricksen und versenkt die Scheibe anschliessend souverän zum 2:0.
Jonas Siegenthalers erstes NHL-Tor
9. November 2019: An diesen Treffer wird sich Jonas Siegenthaler nicht nur erinnern, weil es sein erstes Tor in der NHL ist, sondern weil es auch ein äusserst schöner Treffer des Capitals-Verteidigers ist. Er nimmt den Puck am linken Kreis im langen Eck an und zieht direkt ab. Tor! «Es fühlt sich gut an, insbesondere mit dem Sieg», sagt Siegenthaler gleich nach dem 5:2-Sieg. «Es hat ein Jahr gedauert, aber es fühlt sich gut an.»
Zwei Spieler trotz guten Leistungen nicht in den Playoffs
Wer nun Tore von Timo Meier und Nico Hischier erwartet, der wird in den Playoffs enttäuscht. Beide Ausnahmekönner sind mit ihren Teams, San José Sharks und New Jersey Devils, nicht für die entscheidende Phase der Saison qualifiziert. Aber auch die beiden Stürmer haben persönlich eine gute Saison gespielt und eine starke Leistung gezeigt.
«It's Timo Time» war auch in diesem Winter immer wieder zu hören. Meier hat insgesamt 22 Mal geskort und 27 Assists beigesteuert. Trotzdem kam San José vor allem zu Beginn der Saison nicht auf Touren und muss deswegen auf die Playoffs verzichten.
Nico Hischier erzielt am 2. November sein erstes Tor in dieser Saison. Es resultiert damit auch der erste Auswärtssieg für die New Jersey Devils. Hischier tanzt dabei Hurricanes-Verteidiger Jaccob Slavin aus und trifft ins lange Eck. Der Walliser erreicht in 58 Spielen insgesamt 36 Skorerpunkte. Auch für ihn bedeutet ein Re-Start der NHL das Saison-Aus.