Es gab Gespräche Ambri-Piotta steht offenbar auf der Wunschliste von Red Bull

pat

28.9.2018

Jannik Fischer vom HC Ambri-Piotta blickt in eine ungewisse Zukunft.
Jannik Fischer vom HC Ambri-Piotta blickt in eine ungewisse Zukunft.
Keystone

Gerüchte machen die Runde, dass Red Bull den Tessiner Traditionsverein HC Ambri-Piotta kaufen will. So weit soll es aber nicht kommen.

Red Bull hat im Spitzensport längst Fuss gefasst. Im Eishockey ist die österreichische Getränkefirma mit zwei Eishockeyteams vertreten, dem EHC Red Bull München und dem EC Red Bull Salzburg, beide spielen in dieser Saison auch in der Champions Hockey League. Und nun will man offenbar dem HC Ambri-Piotta Flügel verleihen.

Ambri-Boss Filippo Lombardi bestätigt gegenüber «Blick»: «Es gab eine Vorbesprechung betreffend Arena-Naming, die aber nichts eingebracht hat.» Die Arena soll 2021 eröffnet werden und 7000 Zuschauer fassen. Die Gesamtkosten sollen 53 Millionen betragen, die Finanzierung stellt eine riesige Herausforderung für die Tessiner dar. Da kämen die Millionen des Dosenklubs gerade recht. Laut Lombardi wird es aber nicht soweit kommen, eine Übernahme stehe nicht zur Debatte: «Bestimmt nicht. Nicht durch Red Bull und nicht durch jemand anderes.»

Doch können sich die Leventiner überhaupt erlauben ein Übernahmeangebot, sollte es denn tatsächlich ein solches geben, abzulehnen? Natürlich wäre der Aufschrei der Fans gross und Protestaktionen vorprogrammiert. Aber am Ende geht es auch ums Überleben eines seit Jahren finanzschwachen Klubs.

Als Red Bull 2005 den Kultklub Austria Salzburg übernahm, ihn umtaufte und die Klubfarben änderte, da war der Aufschrei gross. Red Bull steht für die Kommerzialisierung des Sports und weckt deshalb immer wieder Widerstand. In Ambri dürfte der Widerstand noch etwas heftiger ausfallen, stehen doch hier Fans in der Kurve die Che Guevara und den Apachen-Häuptling Geronimo verehren.

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