Kuriose Szene Linienrichter holt sich Autogramm von Haaland ab

jar

7.4.2021

Erling Haaland erfüllt dem Linienrichter den Wunsch und unterschreibt auf einer Gelben Karte.
Erling Haaland erfüllt dem Linienrichter den Wunsch und unterschreibt auf einer Gelben Karte.
Bild: TV-Screenshot

Kuriose Szene nach dem Viertelfinal-Hinspiel der Champions League zwischen Manchester City und Borussia Dortmund. Der Linienrichter bittet BVB-Stürmer Erling Haaland in den Katakomben um ein Autogramm.

Ein guter Schiedsrichter ist einer, der nicht auffällt, heisst es. Ovidiu Hategan wäre wohl besonders froh, mal wieder nicht im Mittelpunkt zu stehen. So wie im Dezember beim Gruppenspiel zwischen PSG und Istanbul Basaksehir, als der Rumäne wegen rassistischen Äusserungen von einem seiner Assistenten die Partie abbrechen musste.

Beim Viertelfinal-Hinspiel zwischen City und Dortmund (2:1) am Dienstagabend sind erneut alle Augen auf den Unparteiischen gerichtet. Insbesondere bei den Gästen macht er sich unbeliebt. Und das wegen einer bestimmten Szene:

Bei Jude Bellinghams vermeintlichem Ausgleichstor in der 37. Minute pfeift Hategan vorschnell ab, statt darauf zu warten, bis der Ball im Tor liegt und der VAR damit die Möglichkeit erhält, die Sache noch einmal zu überprüfen. Nicht nur für die Experten im «blue»-Studio ist das ein klarer Fehlentscheid. Jadon Sancho, der das Spiel verletzungsbedingt verpasst, twittert hart an der Grenze: «Dieser Schiri braucht einen Check.»

Für die grösste Kuriosität sorgt an diesem Abend aber wiederum ein Assistent Hategans. Octavian Sovre, einer der beiden Linienrichter, holt unmittelbar nach dem Spiel beim Gang in die Kabine die Gelbe Karte heraus und zeigt sie Erling Haaland. Nicht um den BVB-Torjäger zu verwarnen, sondern um ein Autogramm abzuholen. Haaland erfüllt dem Unparteiischen diesen Wunsch. 

Dem britischen TV-Sender «BT Sport» ist die Szene aufgefallen. Der ehemalige englische Nationalspieler Owen Hargreaves meint dazu: «Das hätte er ohnehin nicht machen sollen. Sie (die Schiedsrichter, Anm.d.Red.) haben einen Job zu erledigen und hatten eine schwierige erste Halbzeit, wo sie viele Dinge falsch gemacht haben. Jeder kann Fan sein, aber das sollte man vor den anderen Spielern nicht tun. Das ist nicht richtig.»

Im Netz sorgt die kuriose Autogramm-Bitte für gemischte Gefühle. Während viele der Meinung sind, dass sich insbesondere in der Champions League ein Unparteiischer sowas nicht erlauben darf, sehen es andere Fans weniger dramatisch. «Schiedsrichter sind auch Menschen», schreibt einer bei Twitter. Ein anderer User meint: «Vielleicht hat er das für seine Kinder gemacht. Lasst uns das nicht überbewerten.»

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