Bayern München Gnabry muss bei Gesundheitsamt antraben – Atlético-Spiel auf der Kippe

tbz

21.10.2020

Beim FC Bayern dreht sich derzeit alles um das Thema Corona. Nach Gnabrys Positivtest ist weiterhin unklar, wer in Quarantäne muss, und ob das Spiel gegen Atlético Madrid stattfindet. Das Münchner Gesundheitsamt hat sich nun eingeschaltet.

Nach dem positiven Coronatest bei Serge Gnabry ist weiterhin unklar, ob der Champions-League-Kracher zwischen Bayern München und Atlético Madrid (ab 21:00 Uhr live auf «blue Sport») am Mittwochabend überhaupt angepfiffen wird. Laut UEFA-Richtlinien muss eine Mannschaft mindestens zwölf Spieler und einen Torwart stellen können, damit das Spiel stattfindet.

Um 15:00 Uhr sollen die neuesten Tests zeigen, wer von den Bayern sich sonst noch mit dem Virus angesteckt hat. Da die Ergebnisse allerdings bei so einer kurzen Ansteckungszeit auch im eigentlich positiven Fall negativ ausfallen können, steht das Spiel wohl auch nach Bekanntgabe der Testergebnisse auf der Kippe.

Münchner Gesundheitsamt interveniert

Aus diesem Grund hat sich nun auch das Münchner Gesundheitsamt eingeschaltet. Wie die «Bild» berichtet, muss Gnabry telefonisch darüber Auskunft geben, mit wem er seit seinem Test mindestens 15 Minuten Kontakt hatte, ohne die Hygieneregeln eingehalten zu haben. So soll ermittelt werden, wer alles in Quarantäne muss.

Auf Videobildern (siehe oben) ist zu sehen, dass Gnabry am Dienstag im Training zumindest Teamkollege David Alaba trotz Schutzmassnahmen gefährlich nahe kommt. Auf weiteren Aufnahmen ist auch ein aus der Nähe geführtes Gespräch mit Trainer Hansi Flick zu sehen.

Diese Berührungspunkte reichen aber wohl nicht für eine Quarantäne-Regelung aus, da sie deutlich kürzer als 15 Minuten dauern. Auch Zweikämpfe im Training gelten als «ungefährlich».

Wissen die Bayern bereits mehr?

Serge Gnabry (r.) und David Alaba kommen sich am Dienstag im Training gefährlich nahe.
Serge Gnabry (r.) und David Alaba kommen sich am Dienstag im Training gefährlich nahe.
Bild: Keystone

Am Mittwochmorgen mussten die Spieler des FC Bayern um 09:30 Uhr zum erneuten Coronatest auf dem Vereinsgelände antraben. Danach absolvierten die Spieler ein kurzes Training, bevor sie in zwei Manschaftsbussen in Richtung Team-Hotel aufbrachen.

Wie die «Bild» schreibt, befanden sich in einem Buss nur acht Personen. Darunter auch die beiden im Training mit Gnabry in Kontakt gekommenen David Alaba und Hansi Flick. Dabei dürfte es sich wohl um eine weitere Schutzmassnahme handeln – oder wissen die Bayern bereits mehr? Auch Niklas Süle, Jamal Musiala, Joshua Zirkzee und Co-Trainer Miroslav Klose fuhren im zweiten Bus.


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