Champions League Dortmund scheitert trotz Führung +++ Real lässt gegen Liverpool nichts anbrennen

Redaktion

14.4.2021

Real Madrid und Manchester City komplettieren die Halbfinals der Champions League. Die Citizens gewinnen gegen Dortmund auch das Rückspiel 2:1. Liverpool kann das 1:3 gegen Real Madrid nicht wettmachen und spielt daheim 0:0.

Wenn er sich darüber ärgern muss, dass sich sein FC Liverpool, der Champions-League-Gewinner 2019, zum zweiten Mal in Folge vor den Halbfinals aus der Königsklasse verabschiedet, so weiss Trainer Jürgen Klopp genau, worüber er sich ärgern muss: über den ungenügenden Auftritt in dem 1:3 verlorenen Hinspiel in Madrid.

Im Rückspiel traten die Reds so auf, wie man es von ihnen auch in den Meisterschaftsspielen dieser Saison längst nicht immer sieht: druckvoll, den Gegner dominierend, sich viele Chancen erspielend. Schon in der ersten Halbzeit kam jeder Offensivspieler in Klopps Mannschaft zu guten bis sehr guten Chancen. In vielen Fällen fehlten Zentimeter zu einem Tor. Oder es lag an einer ungewohnten Unzulänglichkeit wie bei Georginio Wijnaldum. Der Niederländer kam kurz vor der Pause im Strafraum unbedrängt zum Schuss. Der Ball flog jedoch weit über das Tor.

Zu viele Chancen nicht genutzt

Dass sich die Liverpooler immer wieder beste Möglichkeiten erarbeiten konnten, lag vermutlich auch an der personellen Schwächung in der Innenverteidigung der Madrilenen. Die verletzten Routiniers Raphaël Varane und Sergio Ramos werden von Nacho und Eder Militão nicht ohne Schwächung vertreten.

Die Liverpooler hätten die beiden zum Weiterkommen nötigen Tore wohl in den ersten 70 Minuten erzielen müssen, denn in der Schlussphase machte sich der generöse Aufwand bemerkbar. Die Kräfte und der Druck liessen nach, die Chancen wurden seltener. Die Madrilenen ihrerseits spielten immer passiver.

So muss man denn schon jetzt sagen, dass es nicht die Saison der Reds ist. Auch in der Meisterschaft könnten ihnen alle Felle davonschwimmen. Derzeit sind sie ausserhalb der Europacup-Ränge klassiert.

Dortmund 40 Minuten lang weiter

Während 40 Minuten, nämlich zwischen der 15. und der 55. Minute, stand Borussia Dortmund theoretisch in den Halbfinals. Dortmunds Weiterkommen wäre angesichts des Gegners - Premier-League-Leader Manchester City - eine grössere Überraschung gewesen. Aber in dieser 55. Minute glich Citys Algerier Riyad Mahrez mit einem von Emre Can verursachten Handspenalty aus. Mahrez hatte schon in der ersten Hälfte den Ausgleich knapp verpasst, als sein Versuch von einem Verteidiger auf der Torlinie abgewehrt wurde. Nach Phil Fodens 2:1 nach 75 Minuten war die Entscheidung gefallen, denn Dortmund hätte jetzt schon drei Tore erzielen müssen.

Jude Bellingham machte sich mit seinem 1:0 nach einer Viertelstunde zum achtjüngsten Torschützen der Champions-League-Historie. In dieser inoffiziellen Wertung, die von Barcelonas Ansu Fati (17 Jahre, 40 Tage) angeführt wird, hat der im Juni 2003 geborene Engländer Gladbachs Basler Breel Embolo auf den 9. Platz verdrängt. Bellinghams Tor war die Ausnahme in die Statistik allemal wert. Er traf von ausserhalb des Strafraums gegen den machtlosen Goalie Ederson mit einem Schlenzer ins Lattenkreuz.

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