Freiburg-Trainer geht Die besten Sprüche von Kult-Trainer Christian Streich

Sandro Zappella

18.3.2024

Freiburgs Trainer Christian Streich hört zum Saisonende auf.
Freiburgs Trainer Christian Streich hört zum Saisonende auf.
Bild: IMAGO/Steinsiek.ch

Christian Streich hat verkündet, seinen bei Freiburg auslaufenden Vertrag nicht mehr zu verlängern. Der 58-Jährige wurde auch dank vieler unvergesslicher Sprüche zum Kult-Trainer. Hier eine Auswahl der besten.

Sandro Zappella

«Die Wurzeln wachsen in Freiburg manchmal etwas schneller als anderswo. Es kommt eben auch auf den Boden an.»

In Freiburg ist eben alles ein bisschen familiärer


«Also wenn ich mich innerlich nicht freuen würde, dann müsste ich zum Doktor. Dann würde etwas nicht stimmen, dann müsste ich aufhören oder in Behandlung.»

Streich auf die Frage, weshalb er sich nach dem späten Siegtor nur verhalten gefreut habe


«Ich habe zwar einen deutschen Pass, aber ich fühle mich nicht als Deutscher. Ich bin ein Mensch, der einen Pass hat, in dem deutsch drinsteht.»

Streich über Nationalitäten


«Es motiviert uns, dass wir es anders machen, als diejenigen, die einfach den Geldbeutel aufmachen.»

Die gelebte Bescheidenheit spiegelt sich auch in der Transferpolitik


«Wir müssen uns jetzt nicht noch sexier machen, als wir sind, aber ganz unsexy sind wir nicht. Also ich bin jetzt relativ unsexy, das gebe ich zu. Aber der Verein und die Struktur, die sind auch ein bisschen sexy.»

Streich auf die Freiburger Sexyness angesprochen


«Am beschte: Machsch' de Fernseher aus, schausch' de Tabelle nit an, bringt eh alles nix. Spielsch'! Übsch'!»

Auch wenn es mal nicht nach Plan läuft, bloss nicht aus der Ruhe bringen lassen


«Fussball, Fussball, Fussball, essen, schlafen, Fussball, Fussball, Fussball - es gibt Schlimmeres.»

Streich über die Dreifach-Belastung im Fussball


«Mir ist das wirklich völlig egal, ob der Spieler 220 Millionen kostet, wirklich, oder 440 Millionen. Es löst bei mir nichts mehr aus, es ist mir egal.»

Streich angesprochen auf hohe Transfersummen im Fussball-Geschäft


«Es ist doch schöner, wenn jemand einem beim Einkaufen auf die Frage, wo der Senf steht, sagt: ‹Der Senf steht dort und wir freuen uns gerade an euch.› Anstatt, dass er sagt: ‹Sag ich dir nicht, wo der Senf steht, und gehen Sie aus dem Laden wieder raus!›»

Die Vorteile des Erfolgs


«Es geht nicht darum, woher jemand kommt, sondern wie er ist.»

Kulturelle Vielfalt wird grossgeschrieben.


«Geht wählen! Damit wir gegen diese unsägliche, fremdenfeindliche und gästefeindliche Politik von einigen Parteien Stimmen sammeln können.»

Streich schreckt auch nicht davor zurück, sich politisch zu positionieren


«Man verändert sich immer, weil man hat ja Stoffwechsel. Man ist ja nicht tot.»

Wenn wieder einmal ein Leistungsträger den Verein verlässt …


«Meine Spieler werden angeboten wie auf dem Viehmarkt. Ihre Ausstiegsklausel kann man in der Zeitung lesen – das ist furchtbar.»

Immer wieder kritisierte er die Entwicklungen im Fussball-Business


«Ich werde einen Teufel tun, in Facebook zu gehen. Das müsste ein Schulfach sein, von der Grundschule angefangen. Damit die Auseinandersetzung, mit dem, was da passiert, stattfindet. Also ich würde gern weiterhin in einer Demokratie leben, wenn das möglich ist.»

Bloss nicht zu viel Zeit in den sozialen Medien verbringen


«Wenn alles gut geht, dann schreibt man keinen Wunschzettel, sondern bedankt sich mal.»

Streich zeigt sich dankbar


«Ich weiss nicht, was morgen ist. Wenn ich das wüsste, das wäre ja furchtbar.»

Die Zukunft ist bekanntlich ungewiss


«Der eine holt Kraft aus em Gebet, der andere aus de Badwanne.»

Über die Bedürfnisse seiner Spieler


««So ist Sport. Das ist der Sport und dafür leben wir auch ein Stück weit. Wir haben uns halt das Gewinnen und Verlieren ausgesucht, nicht das Wandern gehen.»»

Über das Gewinnen und Verlieren


«Ich muss doch mal zu einem sage könne: ‹Halt mal die Schnauze jetzt›. Des isch vielleicht nit so schön, aber jetzt kommt bloss nit mit Pädagogik und wegen den Kindern ...»

Über Wutausbrüche