In der Zürcher Luft gibt es zu viel Feinstaub: Die Grenzwerte wurden im vergangenen Jahr an allen Messstationen auf Kantonsgebiet überschritten. Besonders belastet sind verkehrsreiche Orte in der Stadt Zürich, etwa die Schimmelstrasse und die Rosengartenstrasse.
An der Schimmelstrasse und an der Rosengartenstrasse wurde die höchste Belastung mit 13 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen, wie der Kanton am Mittwoch mitteilte. An anderen Orten wie etwa dem Zentrum von Schlieren lagen die Werte bei 11 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.
Der Grenzwert im Jahresmittel liegt bei 10 Mikrogramm Feinstaubpartikel von weniger als 2,5 Mikrometern. «Dies ist für eine ausreichend gesunde Luft im Kanton Zürich noch nicht gut genug», wird Jörg Sintermann vom Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft in der Mitteilung zitiert.
Die Behörden arbeiten seit Jahren daran, die Feinstaubbelastung zu senken. Dazu gehören etwa Kontrollen von kleinen Holzfeuerungen. Elektrofilter für grosse Holzfeuerungen, die Partikelfilterpflicht für Autos und der Verzicht auf das Verbrennen von Grüngut im Freien seien weitere zentrale Massnahmen zur Feinstaub-Verringerung.
Erhöhtes Hirnschlagrisiko
Besonders gesundheitsschädlich sind Feinstaubpartikel von weniger als 2,5 Mikrometern Durchmessern. Je feiner die Partikel, desto tiefer dringen sie in die Lungen ein. Die kleinsten Partikel gelangen sogar bis in die Blutbahn. Als Folge davon versucht das Immunsystem, die Eindringlinge abzustossen. Es entstehen Reizungen, chronische Entzündungen der Atemwege und vermehrt Asthma.
Schädlich sind die Kleinstpartikel auch für das Herz-Kreislaufsystem, sie erhöhen das Risiko von Herzinfarkt und Hirnschlag. Zudem gelten sie als krebserregend.
Weniger Stickstoffdioxid
Positive Resultate gibt es hingegen beim Stickstoffdioxid, für das zu einem guten Teil der Autoverkehr verantwortlich ist. Bessere Abgasreinigungs-Technologien haben die Stickstoffdioxid-Belastung sinken lassen. An der verkehrsreichen Stampfenbachstrasse wurde im vergangenen Jahr erstmals seit Messbeginn im Jahr 1991 der Jahresmittel-Grenzwert unterschritten.
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