Suche nach Endlager Nagra beendet Bohrungen im Zürcher Unterland

leph, sda

6.7.2021 - 19:46

Die Bohrungen der Nagra auf dem Gebiet der Zürcher Gemeinde Stadel sind abgeschlossen. Über eine allfällige weitere Bohrung in der Region will die Nagra in den kommenden Tagen entscheiden.
Die Bohrungen der Nagra auf dem Gebiet der Zürcher Gemeinde Stadel sind abgeschlossen. Über eine allfällige weitere Bohrung in der Region will die Nagra in den kommenden Tagen entscheiden.
Keystone (Archivbild)

Die Nagra hat die Bohrungen in Stadel im Zürcher Unterland abgeschlossen. Die Standortsuche geht in den Endspurt, nächstes Jahr will die Nagra ihren Standortvorschlag präsentieren.

Keystone-SDA, leph, sda

Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) hat am Dienstag an einem Medienanlass über den Abschluss der zwei Tiefbohrungen in Stadel informiert. Die bisherigen Resultate entsprächen den Erwartungen.

«Wir konnten viele Tests durchführen und gute Gesteinsproben entnehmen», erklärte Philipp Senn, stellvertretender Leiter Öffentlichkeitsarbeit.

Wie bis anhin gilt, dass die Standortregion Nördlich Lägern sich für den Bau eines Tiefenlagers eignet. Dasselbe gilt auch für die beiden anderen Standortregionen Jura Ost und Zürich Nordost.

Möglicherweise noch eine Bohrung

Noch offen ist, ob es im Gebiet Nördlich Lägern in der Gemeinde Bachs noch eine weitere Bohrung geben wird. Der Entscheid soll in den kommenden Tagen gefällt werden.

Als Wirtsgestein für den Bau eines Endlagers für radioaktive Abfälle soll der Opalinuston dienen. «Das sind sehr langweilige Gesteinsschichten, und genau das ist gut für die Verlässlichkeit und die Sicherheit des Gesteins», sagte Tim Vietor, Leiter Sicherheit und Geologie bei der Nagra.

Der nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle gehören die Betreiber der Schweizer Atomkraftwerke sowie die Eidgenossenschaft an. Die 1972 gegründete Nagra mit Sitz in Wettingen AG hat die Aufgabe, die radioaktiven Abfälle der Schweiz sicher zu lagern.