GesundheitBaselland prüft neuen Kantonsspital-Standort im mittleren Baselbiet
dosp, sda
29.11.2024 - 10:00
Baselland setzt die Standorte seines Kantonsspitals auf die politische Traktandenliste. Neben einer Neuausrichtung an den beiden bestehenden Standorten Liestal und Bruderholz soll auch die Errichtung eines neuen Spitals im «mittleren Baselbiet» geprüft werden, wie am Freitag an einer Medienkonferenz bekanntgegeben worden ist.
29.11.2024, 10:00
29.11.2024, 13:57
SDA
Die Baselbieter Regierung will mit dem Massnahmenprogramm «Gesundheit BL 2023» die medizinische Versorgung im Kanton neu strukturieren. Dazu gehören Massnahmen zur Stärkung des ambulanten Bereichs und eine Dezentralisierung der Gesundheitseinrichtungen, wie Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektor Thomi Jourdan ausführte
Als Ausgangspunkte nannte er eine effiziente Bewältigung der Patientinnen- und Patientenströme sowie die erwartete überdurchschnittliche Alterung in der Bevölkerung. Bis 2043 rechnet der Kanton mit einem Anstieg der Über-75-Jährigen um 56 Prozent – in Basel-Stadt beträgt dieser Anstieg lediglich 23 Prozent.
Ein grosser Brocken des Massnahmenprogramms dürfte die Zukunft des finanziell angeschlagenen Kantonsspitals Baselland sein. Die Regierung hält prinzipiell am Kantonsspital als Rückgrat der Gesundheitsversorgung fest – aber nicht unbedingt an den beiden aktuellen Standorten Liestal und Bruderholz.
Konzentration auf Liestal ausgeschlossen
In diesem Zusammenhang seien neun Varianten geprüft worden, sagte Jourdan. Zwei haben es in die Endrunde geschafft: so eine Erneuerung der beiden bestehenden Standorte sowie eine Variante «grüne Wiese» mit einem gut erreichbaren Spitalneubau. Wo dieser zu stehen kommen könnte, wurde nicht gesagt.
Die Variante einer Konzentration auf den Standort Liestal sei fallengelassen worden, sagte Jourdan. Erstens aus Platzgründen und zweitens wegen der Tatsache, dass das Spital in Liestal für die bevölkerungsreichen Gebiete im Unterbasel nicht optimal erreichbar sei.
Die nicht optimale Erreichbarkeit hätte zur Folge habe, dass viele Patientinnen und Patienten von dort das teurere Universitätsspital Basel-Stadt aufsuchen würden, hiess es. Der Standort Liestal alleine habe zu wenig Patientinnen und Patienten, um bei seinem breiten Angebot wirtschaftlich funktionieren zu können.
Landrat entscheidet in zwei Jahren
2026 solle der Landrat über die beiden Varianten entscheiden können. Bis dann sollten die Aspekte der Finanzierung und Verfügbarkeit eines möglichen Areals abgeklärt werden. So oder so werde das finanziell angeschlagene Kantonsspital auch künftig auf Unterstützung durch den Kanton angewiesen sein, rechnete Finanzdirektor Anton Lauber vor.
Dazu gehört in beiden Fälle die zeitnahe Gewährung eines Darlehens in der Höhe 150 Millionen Franken. Dazu kämen unter anderem Kreditsicherungsgarantien in der Höhe von 730 Millionen für die Variante mit den beiden Standorten respektive 870 Millionen Franken für die Neubauvariante.
Netzwerk von Gesundheitszentren
Alles in allem will die Regierung das Angebot und damit den Anteil ambulanter Behandlungen massiv vergrössern. Mit der erfolgreich verlaufenen Volksabstimmung über die einheitliche Finanzierung von ambulanten und stationären Behandlungen (Efas) seien finanzielle Hürden, die gegen ambulante Behandlungen gesprochen hätten, aus dem Weg geräumt worden.
Ein Ausbau des ambulanten Angebots soll sich nun bei weitem nicht auf das Zentrumsspital beschränken. Dem Kanton schwebt der Aufbau eines dezentrales und «wohnortnahen» Netzwerks an Gesundheitseinrichtungen vor. Das könnten regionale Gesundheitszentren nach dem erfolgreichen Vorbild in Laufen sein, oder Hausarztzentren und Apotheken mit einem Zusatzangebot an telemedizinischen Leistungen, hiess es.
Stossrichtung wird politisch breit begrüsst
In ersten Stellungnahmen begrüssen verschiedene Parteien die Stossrichtung des Plans zumindest im Grundsatz. Die SP kritisierte, dass der Standortentscheid für das Kantonsspital noch nicht spruchreif sei. Die FDP monierte, dass der Kanton Basel-Stadt wenig Willen zu einer gemeinsamen Spital-Infrastrukturplanung an den Tag lege.
Und gleich wie die GLP bezeichnet die FDP finanzielle Situation und künftige Ertragskraft des Kantonsspitals Baselland als «erschreckend».
Das Spital selber sieht in seiner Stellungnahme ein, dass eine signifikante Steigerung der Wirtschaftlichkeit nötig sei, um einen finanziell nachhaltigen Betrieb zu gewährleisten.
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit
Bei bestem Wetter haben in Zürich Hunderttausende mit grosser Ausgelassenheit eine der grössten Techno-Partys der Welt gefeiert. Ab dem frühen Samstagnachmittag zogen bei der Street Parade 28 Love Mobiles durch Schweizer die Banken-Metropole.
Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz haben 83 Länder und Organisationen am Sonntag die gemeinsame Abschlusserklärung unterstützt. Österreich ist unter den zustimmenden Staaten, auch Deutschland und die USA.
Rund 100 pro-palästinensiche Studentinnen und Studenten haben am Donnerstagabend die Eingangshalle eines Universitätsgebäudes in Lausanne besetzt. Die Unileitung nahm Gespräche mit ihnen auf und sah zunächst von einer Räumung ab.
02.05.2024
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit