Sozialdienste Stadtberner Software Citysoftnet benötigt erneut mehr Geld

dagr, sda

13.12.2024 - 09:32

Für die Fallführungssoftware Citysoftnet ist bereits der fünfte Nachkredit nötig. (Symbolbild)
Für die Fallführungssoftware Citysoftnet ist bereits der fünfte Nachkredit nötig. (Symbolbild)
Keystone

Die Fallführungssoftware Citysoftnet der Stadt Bern kostet wie erwartet weiter mehr Geld als geplant. Der Gemeinderat hat dem Stadtrat einen Nachkredit über rund 2 Millionen Franken beantragt, wie er am Freitag bekanntgab. Es ist der bereits fünfte Nachkredit.

Keystone-SDA, dagr, sda

Die Stadt hatte den Nachkredit bereits im Sommer angekündigt. Mit dem Kredit will sie höhere Kosten bei Betrieb und Personal decken.

Der jährliche Betrieb der Software kostet rund 1,5 Millionen Franken. Ursprünglich war die Stadt von 800'000 Franken ausgegangen, wie der Gemeinderat in einer Mitteilung schrieb. Diese Berechnung stammte aus dem Jahr 2018.

Die 658'000 Franken Differenz seien auf höhere Kosten bei der Wartung und beim Support, für das Hosting, höhere interne Informatikkosten sowie teurere Software-Lizenzen zurückzuführen, hiess es weiter.

Die neu errechneten Betriebskosten gelten für das Amt für Erwachsenen- und Kindesschutz und das Sozialamt. Beide arbeiten mit der Software.

Im Sozialamt fallen zudem die Personalkosten höher aus als erwartet. Die Differenz beträgt rund 1,4 Millionen Franken. Dies aufgrund krankheitsbedingter Personalausfälle und der Arbeitslast, so der Gemeinderat.

Auf die im Budget 2024 vorgesehene Kürzung beim Personal müsse aufgrund der hohen Arbeitslast verzichtet werden. Deshalb seien 2024 durchschnittlich rund 1400 Stellenprozente mehr besetzt gewesen als vorgesehen. Dasselbe gelte auch für 2025 – die Betriebs- und Personalkosten werden gemäss Gemeinderat höher ausfallen als budgetiert und entsprechend erneut ein Nachkredit nötig.

Der nun beantragte Kredit ist der insgesamt fünfte Nachkredit rund um Citysoftnet. Anfang 2025 wird Zürich, im Sommer 2025 Basel die Software einführen, wie es weiter hiess. Davon erhofft sich die Stadt Bern «weitere Verbesserungen für die Funktionalität».