Prämien 2025 Schnegg sieht Prämienanstieg als Spiegel des Konsums

miab, sda

26.9.2024 - 14:03

Die Krankenkassenprämien im Kanton Bern steigen im kommenden Jahr unterdurchschnittlich stark an. (Symbolbild)
Die Krankenkassenprämien im Kanton Bern steigen im kommenden Jahr unterdurchschnittlich stark an. (Symbolbild)
Keystone

Im Kanton Bern sind die Krankenkassenprämien 2025 um durchschnittlich 5,6 Prozent höher als im laufenden Jahr. Dieser Anstieg liegt leicht unter dem schweizweiten Schnitt von 6 Prozent.

Bernerinnen und Berner zahlen im kommenden Jahr somit eine durchschnittliche Monatsprämie von 386 Franken, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag mitteilte. Das sind 20.60 Franken mehr als im laufenden Jahr.

Der Kostenanstieg habe sich abgezeichnet, sagte der Berner Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg (SVP) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Zufrieden sind wir sicherlich nicht, aber es ist ein Spiegel des Konsums. Angebot und Nachfrage spielen eine grosse Rolle.»

Junge Erwachsene machen den grössten Sprung

Die 19- bis 25-jährigen Bernerinnen und Berner müssen prozentual den grössten Anstieg hinnehmen: Ihre durchschnittliche Monatsprämie wird verglichen mit dem laufenden Jahr um 6,7 Prozent teurer. In absoluten Zahlen entspricht das einem Anstieg von 19.60 Franken auf 309.80 Franken.

Erwachsene ab 26 Jahren bezahlen im kommenden Jahr eine durchschnittliche Monatsprämie von 456 Franken. Das entspricht einem durchschnittlichen Anstieg von 5,5 Prozent beziehungsweise 23.80 Franken. Am wenigsten vom Kostensprung betroffen sind Kinder bis und mit 18 Jahre. In dieser Altersklasse beträgt die Veränderung durchschnittlich 5 Prozent.

Regierungsrat setzt auf neues Modell

Keinen Prämienanstieg verzeichnete wiederum das Versicherungsmodell der Gesundheitsorganisation Réseau de l'Arc im Berner Jura, fügte Pierre Alain Schnegg an. Dabei handelt es sich um ein Modell der integrierten Versorgung, das den Fokus auf die Prävention setzt. Der Versicherer Visana bietet es den Einwohnerinnen und Einwohnern des Jurabogens in den Kantonen Bern, Jura und Neuenburg seit diesem Jahr an.

Diese Entwicklung zeige das Potenzial von integrierten Modellen, so Schnegg. Doppelbehandlungen oder Mehrfachuntersuchungen könne man auf diesen Weg vermeiden. «Wenn die Leistungserbringer stark koordiniert sind, hat das einen grossen Effekt.»

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