1,5 Millionen Kilometer entfernt Weltraumteleskop James Webb erreicht Ziel im All

SDA

25.1.2022 - 08:27

James-Webb-Teleskop hat sein Ziel erreicht

James-Webb-Teleskop hat sein Ziel erreicht

Das Weltraumteleskop James Webb hat sein Ziel im All erreicht. 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt soll es nun Erkenntnissse über die frühe Zeit nach dem Urknall vor rund 13,8 Milliarden Jahren liefern.

25.01.2022

Das Weltraumteleskop James Webb ist an seinem Ziel im All angekommen. Am Montag warf es kurz seine Triebwerke an, um den exakten Punkt zu erreichen – 1,5 Millionen Kilometer über der Erde.

«Webb, Willkommen zu Hause», erklärte Nasa-Chef Bill Nelson. «Wir sind der Entdeckung der Geheimnisse des Universums einen Schritt näher gekommen. Ich kann es kaum erwarten, im Sommer Webbs erste neue Aufnahmen des Universums zu sehen.»

Das Weltraumteleskop James Webb ist an seinem 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernten Ziel im All angekommen. Das Teleskop warf am Montag für fünf Minuten seine Triebwerke an und erreichte den sogenannten zweiten Lagrange-Punkt (L2), wie die US-Weltraumagentur Nasa mitteilte.

Das James-Webb-Teleskop soll die Frühzeit des Universums vor 13 Milliarden Jahren und damit nur wenige Hundert Millionen Jahre nach dem Urknall erforschen. Astronomen versprechen sich Rückschlüsse auf die Bildung der ersten Sterne und Galaxien.

Auch die ETH ist beteiligt

Das bislang leistungsstärkste Teleskop übertrifft seinen Vorgänger Hubble an Grösse und Komplexität bei Weitem. Es blickt weiter in den Weltraum als Hubble und damit auch weiter zurück in die Vergangenheit. Dabei konzentriert sich Webb auf Infrarot-Strahlung.

Eine Ariane-5-Rakete hatte das Webb-Teleskop am ersten Weihnachtstag vom Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guyana aus ins All gebracht. Das nach einem ehemaligen Direktor der US-Raumfahrtbehörde benannte Teleskop wurde gemeinsam von der Nasa, der europäischen Weltraumorganisation ESA und der kanadischen Weltraumagentur CSA entwickelt.

Auch ein Team der ETH Zürich war an der Entwicklung eines der vier Instrumente an Bord des Weltraumteleskops massgeblich beteiligt. Zudem konnten sich mehrere Teams von Schweizer Hochschulen begehrte Beobachtungszeit sichern.

SDA, smi

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