Das Ende der Achse Operation Husky: Vor 75 Jahren landeten die Alliierten auf Sizilien

jfk

10.7.2018

Mit der Invasion der Alliierten im Süden Siziliens begann am 10. Juli 1943 der Italienfeldzug im Zweiten Weltkrieg. Obwohl es von Tunesien zur Anlandung kein grosser Weg war, zeigten sich von Beginn an erhebliche Schwierigkeiten bei der «Operation Husky».

Im April 1942 sahen sich die alliierten Streitkräfte noch nicht in der Lage, auf dem europäischen Festland eine Landung zu riskieren. Mit dem britischen Vorstoss nach Tunesien und der Niederlage der deutschen Wehrmacht in Stalingrad 1942/1943 wendete sich das Blatt, die Aggressoren schienen allmählich in die Defensive zu geraten.

Aus britischer Sicht erschien nach mehreren militärischen Erfolgen im Maghreb eine Fortsetzung der Operationen im Mittelmeerraum logisch. Aufgrund verschiedener Vorteile und logistischer Sachzwänge entschieden sich die Westalliierten im Januar 1943 für Sizilien. Dafür sprach auch die Hoffnung, durch eine erfolgreiche Landung würde im faschistischen Italien die Stimmung kippen und Hitlers Bündnispartner aus der Achse ausscheiden.

Die schwierigste Herausforderung bestand nicht in der Anlandung der ersten Welle, sondern in der Sicherstellung des Nachschubs. Ein weiteres Kernproblem zeigte sich im Aufbau einer Führungsstruktur für die beteiligten Truppen. Streitkräfte der Vereinigten Staaten, Kanadas und Grossbritanniens mussten unter ein Kommandosystem gebracht werden. Commander-in-Chief wurde General Dwight D. Eisenhower.

Scharmützel zwischen den Verbündeten

Die Landungen wurden bei stürmischer See durchgeführt, was neben Erschwernissen für die Operation Husky (so der Codename der Alliierten) auch für ein Überraschungsmoment sorgte. Mit dem Ende der ersten Invasionswelle befanden sich rund 181'000 alliierte Soldaten mit 1800 Geschützen, 600 Panzern und 14'000 anderen Fahrzeugen auf der süditalienischen Insel.

Nach dem überwältigenden Anfangserfolg der Alliierten meldete am 13. Juli Generalfeldmarschall Kesselring nach Berlin, dass die Insel ohne massive Verstärkung nicht zu halten sei. Hitler gab den Befehl, das Kommando über die verbliebenen italienischen Einheiten zu übernehmen und die verbündeteten Heerführer bei Gegenwehr auszuschalten. Tatsächlich kam es daraufhin zwischen den Achsenmächten zu Scharmützeln.

Am 22. Juli wurde Palermo eingenommen. Danach kamen die Alliierten nur noch langsam voran, was den Deutschen und Italienern die Möglichkeit verschaffte, im «Unternehmen Lehrgang» am 17. August 1943 über die Seestrasse von Messina Sizilien zu räumen. Aufgrund von starker Flaksicherung waren die Verluste beim Übersetzen gering.

Invasion löste «Fall Achse» aus

Insgesamt hatten nach der Invasion Deutsche und Italiener jeweils über 4000 gefallene Soldaten zu beklagen, die USA und Grossbritannien jeweils über 2000, Kanada mehr als 500. Strategisch betrachtet konnten die Alliierten alle ihre geplanten Ziele erreichen. Bereits am 25. Juli 1943 setzte der Grosse Faschistische Rat den italienischen Diktator Mussolini ab.

Am 8. September wurde der Waffenstillstand publik, den Marschall Pietro Badoglio mit den US-Amerikanern geschlossen hatte. Daraufhin besetzten deutsche Truppen im «Fall Achse» Italien. Sizilien blieb von Faschisten und Nationalsozialisten jedoch befreit.

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