Gesundheit Masern-Fälle in den USA auf höchstem Stand seit 27 Jahren

31.5.2019

Die Bevölkerung wird erneut dazu aufgerufen, sich impfen zu lassen. Symbolbild: Ole Spata Foto: Ole Spata
Die Bevölkerung wird erneut dazu aufgerufen, sich impfen zu lassen. Symbolbild: Ole Spata Foto: Ole Spata
Source: Ole Spata

Viele Länder kämpfen derzeit mit einem Anstieg der Masern-Fälle. Auch in den USA ist deren Zahl stark gestiegen. Experten sind besorgt.

Die Zahl der Masern-Fälle in den USA ist auf den höchsten Stand seit 1992 gestiegen. Seit Anfang 2019 hat es bereits 971 Masern-Erkrankungen gegeben, wie die Gesundheitsbehörde CDC (Ortszeit) in Atlanta mitteilte.

«Wenn diese Ausbrüche sich im Sommer und Herbst fortsetzen, könnten die Vereinigten Staaten ihren Status als masernfreies Land verlieren», schrieb die Behörde auf ihrer Website.

Im Jahr 2000 galt die Krankheit als besiegt

Im Jahr 2000 galt die Krankheit in den USA als besiegt. Sie waren danach jedoch wieder eingeführt worden. Im vergangenen Jahr gab es laut CDC 372 Masern-Fälle, mittlerweile sei die Krankheit in 26 der insgesamt 50 US-Bundesstaaten registriert worden. Unter anderem hatten Behörden in einem Teil des Stadtviertels Brooklyn in der Millionenmetropole New York nach einem Anstieg der Masern-Fälle kürzlich den Notstand ausgerufen. Masern sind hoch ansteckend und können noch Jahre später zu potenziell tödlichen Hirnentzündungen führen.

In Deutschland wurde die Krankheit nie vollständig ausgerottet. Bislang wurden bundesweit in diesem Jahr 391 Fälle gemeldet – bei einem Viertel der Bevölkerung der USA. Die Masern-Zahlen schwanken in Deutschland von Jahr zu Jahr stark. In der EU und dem Europäischen Wirtschaftsraum sind laut dem Europäischen Zentrum für Krankheitsprävention und -kontrolle (ECDC) zwischen Januar 2016 und März 2019 mehr als 44.000 Fälle von Masern gemeldet worden.

Angesichts der steigenden Zahl an Erkrankungen in den USA hat die dortige Gesundheitsbehörde die Bevölkerung erneut dazu aufgerufen, sich impfen zu lassen. Falsche Informationen bezüglich Impfungen würden dazu führen, dass Eltern ihre Kinder verspätet oder gar nicht impfen lassen. «Nochmals will ich Eltern versichern, dass Impfstoffe sicher sind und nicht zu Autismus führen», sagte der Direktor des CDC, Robert Redfield.

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