Auf dem Gipfel des Titlis wird bald eine neue Bergstation gebaut, zudem wird auch der Richtstrahlturm öffentlich zugänglich gemacht.
Das Projekt mit dem Namen «Titlis 3020» beinhaltet neben dem Umbau des Turms auch den Neubau der Bergstation aus dem Jahr 1967.
So soll es auf dem Gipfel bald ausschauen: das Modell der neuen Bergstation auf dem Titlis.
Ein «Leuchtturmprojekt» für den 3020 Meter hohen Titlis: Hans Wicki, Verwaltungsratspräsident der Titlis Bergbahnen und Architekt Pierre de Meuron stellen das Bauprojekt vor.
Der Architekt vor Ort: Pierre de Meuron auf dem Richtstrahlturms des Titlis, der für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll.
Der Gipfel des Titlis lockt jedes Jahr Zehntausende.
Das Modell des Richtstrahlturms auf dem Titlis. Die Planung sieht vor, dass der Turm begehbar ist.
Architekt Pierre de Meuron präsentierte erste Entwürfe.
Neue Station, begehbarer Turm: Stararchitekten gestalten Titlis-Gipfel
Auf dem Gipfel des Titlis wird bald eine neue Bergstation gebaut, zudem wird auch der Richtstrahlturm öffentlich zugänglich gemacht.
Das Projekt mit dem Namen «Titlis 3020» beinhaltet neben dem Umbau des Turms auch den Neubau der Bergstation aus dem Jahr 1967.
So soll es auf dem Gipfel bald ausschauen: das Modell der neuen Bergstation auf dem Titlis.
Ein «Leuchtturmprojekt» für den 3020 Meter hohen Titlis: Hans Wicki, Verwaltungsratspräsident der Titlis Bergbahnen und Architekt Pierre de Meuron stellen das Bauprojekt vor.
Der Architekt vor Ort: Pierre de Meuron auf dem Richtstrahlturms des Titlis, der für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll.
Der Gipfel des Titlis lockt jedes Jahr Zehntausende.
Das Modell des Richtstrahlturms auf dem Titlis. Die Planung sieht vor, dass der Turm begehbar ist.
Architekt Pierre de Meuron präsentierte erste Entwürfe.
Auf dem Titlis ensteht in den nächsten Jahren eine neue Bergstation. Der Entwurf dazu stammt von den Basler Stararchitekten Herzog & de Meuron.
Auf dem Gipfel des Titlis wird bald nicht nur eine neue Bergstation thronen, auch der Richtstrahlturm wird öffentlich zugänglich gemacht. Die verantwortlichen Architekten von Herzog & de Meuron haben am Montag auf dem Berggipfel das 100-Millionen-Projekt präsentiert. Die 50 Meter hohe Stahlkonstruktion des Richtstrahlturms war von 1979 bis 1985 von der PTT erstellt worden und gehört seit 2003 den Titlis Bergbahnen. Bis heute ist er der Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Das soll sich nun aber ändern: Der Turm auf dem Gipfel, der über einen Stollen mit der Bergstation verbunden ist, wird ausgebaut. Der Verwaltungsratspräsident der Titlis Bergbahnen und Nidwaldner Ständerat Hans Wicki sprach am Montag auf über 3000 Metern über Meer von einem «Leuchtturmprojekt, im wahrsten Sinn des Wortes.»
Den Masterplan für dieses Grossprojekt auf dem Gipfel und das architektonische Gesamtprojekt entwickelten die Basler Architekten Herzog & de Meuron. «Mit Überzeugung» habe man sich für dieses Architekturbüro entschieden, sagte Wicki. Man wollte ein Team engagieren, das mit Grossprojekten vertraut sei.
Per Seilbahn über den See: So soll die ZüriBahn aussehen
Per Seilbahn über den See: So soll die ZüriBahn aussehen
So soll die ZüriBahn aussehen, falls sie kommt: Die 18 mit Cockpit-Blick versehenen Kabinen sollen jeweils 24 Personen fassen können.
Die Stationen beim Strandbad Mythenquai und auf der Blatterwiese am Zürichhorn würden von einer «lichtdurchlässigen Hülle umfasst», hiess es bei der Vorstellung 2018.
Laut ZKB, die das Projekt für die betroffenen Stadtteile verträglich gestalten will, würden sich Stationen und Stützen ideal in die Landschaft einfügen. Das Gericht sah das anders.
Architekt Tobias Vetter hatte Design und Architektur der ZüriBahn in Zürich vorgestellt.
Ein näherer Blick auf das Modell der Bahn, die als Jubiläumsprojekt der ZKB geplant ist.
Eine der geplanten Stationen im vorgestellten Modell.
Auch eine Probepfahlbohrung fand Ende Oktober 2018 bereits statt.
Eingesetzt wurde dabei ein mobiles Bohrgerät.
«Wir mussten nicht lange überlegen, ob wir das Projekt angehen sollen», sagte Pierre de Meuron. Bergstationen seien meist Zweckbauten. «Wir haben den Anspruch, hier, auf dem Gipfel des Titlis, Zweck und Ästhetik zu vereinen», sagte er.
Das Projekt mit dem Namen «Titlis 3020» – die Bergstation liegt auf 3020 Metern über Meer – beinhaltet neben dem Umbau des Turms auch den Neubau der Bergstation aus dem Jahr 1967. Diese kann, so Wicki, die heutigen und zukünftigen Anforderungen nicht mehr erfüllen. Obschon sie in den vergangenen 50 Jahren mehrmals erweitert und umgebaut wurde.
Die Infrastruktur auf dem Gipfel stösst an ihre Kapazitätsgrenzen: Heute besuchen über eine Million Gäste den Berg, in Spitzenzeiten sind bis zu 2000 gleichzeitig auf dem Gipfel.
Eis- und Kristallstruktur als Inspirationsquelle
Die neue Bergstation soll eine einfache Form erhalten, sagte de Meuron. Inspirieren liessen sich die Architekten von der Stahlkonstruktion des Turms. «Sie erinnert uns an die Struktur von Eis und Kristall», sagte de Meuron.
Die neue Gebäudehülle besteht aus einer Stahlkonstruktion und viel Glas. Das Projekt spreche «eine markante Architektursprache», sagte de Meuron.
Es wird eine Rolltreppen geben, um die Besucher von der Bergstation direkt auf den Gletscher zu transportieren. Den Architekten war es wichtig, dass die Personenflüsse – anders als heute – klar strukturiert werden. Auch, weil ein grosser Ansturm erwartet wird.
Nachhhaltige Winterferien in den Bergen
Winterferien in den Bergen, aber nachhaltig
Aletsch Arena: Das Skigebiet hat 2017 die Auszeichnung für den besten umweltfreundlichen Skibetrieb erhalten. Alle drei Ortschaften der Aletsch Arena sind autofrei.
Schatzalp-Strela-Skigebiet in Davos: Verzichtet auf künstliche Beschneiung und wirbt als «SlowMountain» mit Entschleunigung statt Attraktionen.
Disentis 3000: Vergleichsweise kleines Gebiet mit 60 Pistenkilometern, verspricht Entspannung und Familienfreuendlichkeit auf 3000 Metern Höhe.
Interlaken: Kleinere Skigebiete sind häufig die umweltfreundlicheren. Wie die beiden Familien-Skigebiete Beatenberg und Habkern bei Interlaken mit zusammen 40 Pistenkilometern.
Arosa: Wohl eines der grösseren und bekannteren Gebiete. Aber eines mit Bedacht auf Nachhaltigkeit und ÖV. So wurde Arosa bei den Alpine Pearls aufgenommen. Einem Label für sanften Bergurlaub.
Zermatt: Nennt sich selber den «nachhaltigsten Ferienort der Schweiz». Zermatt ist autofrei und hat immer wieder Auszeichnungen für Umweltbemühungen erhalten.
Scuol: Der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) hat Scuol zusammen mit Zermatt zu den nachhaltigsten Skigebieten der Schweiz erkürt.
Engadin St. Moritz Mountains: Im Engadin setzt man auf Pistenfahrzeuge mit Hybridantrieben, erneuerbare Energien und reduziert CO2-Emissionen.
Der weltweit erste Solarskilift befindet sich im Bergdorf Tenna im Safiental. Der 450 Meter lange Lift transportiert Pistensportlerinnen und -sportler auf den Berg und produziert gleichzeitig Solarstrom.
Die Emmenbrücker Firma Bächler produziert Schneekanonen, die ohne Strom auskommen, und räumt mit dieser Idee aktuell Preise am Laufmeter ab.
Auf dem Dach der Bergstation soll eine Aussichtsterrasse entstehen. Weiter sollen Touristen in der neuen Bergstation Souvenirs shoppen und sich verpflegen können. Die drei Restaurants bieten Platz für rund 550 Personen.
Als erster Schritt soll der Turm, der 200 Meter von der Station steht und auch künftig für Antennenanlagen genutzt wird, öffentlich gemacht werden.
Konkret wollen die Architekten zwei rechtwinklige Prismen in die Stahlkonstruktion schieben. Auf einer soll ein Restaurant entstehen, auf einer eine Bar - beide mit voll verglasten Fronten und Platz für rund 200 Personen. Auch hier gibt es eine öffentlich zugängliche Aussichtsplattform mit Ausblick auf den Alpenhauptkamm im Süden und dem Blick übers Schweizer Mittelland im Norden.
Bauliche Herausforderungen
Insgesamt soll das Grossprojekt rund 100 Millionen Franken kosten. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass die Titlis Bergbahnen die Investitionen aus dem betrieblichen Cashflow tätigen kann.
Das Bauen auf dieser Höhe werde zu einer grossen Herausforderung, betonten die Verantwortlichen. Unter anderem auch, weil der Umbau unter Vollbetrieb erfolgen solle, sagte Wicki.
Gebaut werden soll auch eine einspurige Pendelbahn, die für Evakuation oder Transport zum Einsatz kommt. Sie verläuft parallel zur heutigen Luftseilbahn, der Rotairbahn, die auf den Gletscher fährt.
Für die Realisierung rechnen die Verantwortlichen mit vier bis sechs Jahren – je nach Verlauf des Bewilligungsverfahrens. Läuft alles nach Plan, soll der Umbau des Turms 2019 starten und 2020 beendet werden. Danach wird die Bergstation gebaut.
Pflanzen erobern durch Klimawandel jetzt Berggipfel
Ein Alarmsignal: Pflanzen erobern durch Klimawandel jetzt Berggipfel
Gletscherhahnenfuss (Ranunculus glacialis) eine typische Hochgebirgsart, die vor allem auf saurem Gestein wie Granit und Gneiss wächst. Die Pflanze war im historischen Datensatz auf 113 Gipfeln präsent. Nun wurde sie bis auf kleine Abweichungen auf der Mehrzahl der Gipfel wieder gefunden.
Sonja Wipf vom Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) bestimmt eine kleine Felsenblümchen-Art auf dem 2836 Meter hohen Piz Murter in der Schweiz.
Gegenblättriger Steinbrech (Saxifraga oppositifolia) in Saas-Fee. Die Pflanze wurde früher auf 118 Gipfeln gefunden, inzwischen auf 145 Gipfeln. Sie kommt im Datensatz bis auf über 3500 Meter vor - etwa unter dem Gipfel des Doms in den Walliser Alpen. Es ist die Art, die es den Alpen - wahrscheinlich auch in ganz Europa - am höchsten schafft.
Alpenrispengras (Poa alpina, bei Davos) ist die «erfolgreichste Art». Die Pflanze war war früher auf 84 Gipfeln zu finden, heute sogar auf 162 Gipfeln . Der höchster Standort lag ehemals auf 3293 Meter, heute auf 3538 Meter (Rocciamelone in den Westalpen).
Arnika (Arnica montana), eine subalpine Art, die auf Bergwiesen und -Weiden hauptsächlich über der Waldgrenze vorkommt, wurde früher auf keinem einzigen Gipfel gefunden, heute dagegen auf 14 Gipfeln. Höchster Fundort war in 3052 Metern auf dem Gipfel des Monte Vago, nah der Schweizer Grenze, Livigno.
Bayrischer Enzian (Gentiana bavarica) haben Forscher nur auf Gipfeln in den Alpen gefunden. Seine Verbreitung hat im Gegensatz zu den meisten anderen Arten sogar etwas abgenommen.
Manuel Steinbauer, Professor für System-Paläobiologie, vom Geozentrum Nordbayern der Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) erklärt, obwohl die Gipfel fernab der menschlichen Zivilisation seien, sehe man hier «einen direkten, messbaren Effekt des durch den Menschen verursachten Klimawandels auf die Vegetation». Und der Effekt sei enorm. «Das trifft alle anderen Systeme auch - nur wir können es auf den Gipfeln besonders gut nachweisen.»
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