Digitale Erweiterung: Das Smartphone visualisiert vorher nicht anzeigbare Daten und ergänzt so die Bordinstrumente.
Je nach Modell befinden sich die Datenschnittstellen an unterschiedlichen Punkten im Auto, etwa im Fussraum des Fahrers.
Privates Auslesegerät: Eine passende App fürs Smartphone empfängt die Daten aus dem Auto und zeigt sie an.
Kontaktaufnahme: Solche Datenstecker nutzen die Datenschnittstelle im Auto, um ausgewählte Infos auf ein Smartphone zu übertragen.
Mit App und Dongle: So lüften Sie digitale Auto-Geheimnisse
Digitale Erweiterung: Das Smartphone visualisiert vorher nicht anzeigbare Daten und ergänzt so die Bordinstrumente.
Je nach Modell befinden sich die Datenschnittstellen an unterschiedlichen Punkten im Auto, etwa im Fussraum des Fahrers.
Privates Auslesegerät: Eine passende App fürs Smartphone empfängt die Daten aus dem Auto und zeigt sie an.
Kontaktaufnahme: Solche Datenstecker nutzen die Datenschnittstelle im Auto, um ausgewählte Infos auf ein Smartphone zu übertragen.
Neue Fahrzeuge lassen sich zunehmend per Smartphone überwachen und steuern. Aber auch bei älteren Autos können Apps und spezielle Stecker Informationen aus dem Bordcomputer holen. Wie geht das?
Kurz aufs Smartphone tippen und die Tankanzeige und den Ölstand checken. Bei vielen Neuwagen lassen sich Daten des Autos mit Apps auf dem Smartphone aus der Ferne abrufen. Doch auch ältere Fahrzeuge geben ihre Informationen preis – mit zusätzlichen Adaptern, sogenannten Dongles, und passenden Apps.
«Prinzipiell können Besitzer älterer Fahrzeuge mit solchen Lösungen ihr Auto zum Smartcar wandeln», sagt Marcel Mühlich vom Auto Club Europa (ACE). Viele Fahrzeuge verfügen über eine OBD2-Schnittstelle, um sich mit der Elektronik des Autos zu verbinden. Der Anschluss liegt bei den meisten Autos links an der A-Säule, im Fussraum der Fahrerseite. Seit 1996 besitzen viele Autos diese Schnittstelle, spätestens seit 2003 werden diese in jedem Neuwagen verbaut.
Mit Smartphone und Steckern zu neuen Infos
Über eine Nachrüstlösung mit Adaptern lässt sich das Auto mit dem Smartphone vernetzen. Zu den Funktionen zählen je nach Anbieter wie Car Scanner, Carly oder Pace unter anderem automatische Notruffunktion (E-Call), Fehlercodeanalyse, Batteriezustandsinfo, Werkstattservices, elektronisches Fahrtenbuch, Spritspartrainer, Tankstellenfinder und eine Auto-Such-Funktion.
Hersteller wie Pace sehen in ihren Dongles etwa für den nächsten Werkstattbesuch Vorteile – weil der Besitzer schon vorher ungefähr weiss, was für Probleme sein Auto hat und welche Reparaturen auf ihn zukommen. Darüber hinaus lerne der Besitzer mehr über sein Auto, so Pace. Deren App zeigt in Echtzeit unter anderem Motorlast, Kühlwasser-Temperatur, Motordrehzahl und Stromspannung an.
Ist das Smartphone mit dem Internet verbunden, lassen sich zudem unter anderem Strassenkarten, Fahrtzeit, Beschleunigung, Tankstellen und Spritpreise in seiner Nähe anzeigen.
«Die App-Dongle-Lösungen sind nicht an eine Automarke gebunden, was sich spätestens beim Kauf eines neuen oder gebrauchten Fahrzeugs positiv bemerkbar macht», sagt Mühlich. Die Fehlercodeanalyse kann dem Fahrer helfen, hohe Reparaturkosten zu vermeiden. Ein elektronisches Fahrtenbuch hilft bei der Steuererklärung. Interessant seien die App-Lösungen auch für Besitzer, deren ältere Autos technisch spartanisch ausgestattet sind. Fehlt ein Drehzahlmesser, lässt sich die Drehzahl über die App anzeigen.
Nicht durch die Zusatzfunktionen ablenken lassen
Autofahrer sollten bei der Suche nach einem passenden Anbieter und Adapter prüfen, ob das System zu Modell, Baujahr und Motor passt. Danach muss der Nutzer eine App als Software auf sein Smartphone laden, ein Konto erstellen und es mit dem Adapter koppeln sowie synchronisieren.
«Nutzern sollte klar sein, dass Daten erhoben und gespeichert werden. In welchem Umfang, darüber informieren viele Anbieter bisher unzureichend», sagt Mühlich, der auch zum vorsichtigen Gebrauch rät: «Die angezeigten Daten der App lenken beim Fahren ab, auch wenn man sie über Carplay oder Android-Auto ins Auto-Display spiegeln lässt.»
Ausserdem verlassen sich Fahrer besser nicht auf alle Daten. Angezeigte Tempolimits in der App können veraltet sein und nicht stimmen. Fahren Autofahrer zu schnell, können sie sich nicht mit der falschen Anzeige in der App herausreden.
Apps allein reichen zur Diagnose nicht aus
ADAC-Technikchef Reinhard Kolke sieht den Vorteil der Apps darin, dass Kunden einen ersten Ansatzpunkt zur Fehleranalyse sehen. «Allerdings können die Apps und Infos daraus kaum eine professionelle Diagnose in einer Fachwerkstatt ersetzen», gibt er zu bedenken.
Denn die meisten Anbieter beschränken sich auf die Diagnose des Motors, untersuchen jedoch nicht Komfort-, Entertainment- und Fahrerassistenz-Steuergeräte. «Wenn beispielsweise der Fehler ‹Lambdasonde› angezeigt wird, sagt mir die App nicht, ob wirklich das Bauteil defekt ist oder seine Zuleitung oder das zugehörige Steuergerät.»
Daimler der Queen wird versteigert
Daimler der Queen wird versteigert
Die britische Daimler Motor Company liefert schon seit Beginn des letzten Jahrhunderts Fahrzeuge für die königliche Familie. Im Jahr 1960 übernahm Jaguar das Unternehmen. Der Markenname wurde bis zum Jahr 1992 für grosse Chauffeurslimousinen verwendet. Dieser Daimler Double Six, Baujahr 1984, gehörte Queen Elizabeth II.
Im Oktober kommt das Fahrzeug bei einer Sotheby's-Auktion unter den Hammer. Laut dem Auktionshaus handelt es sich um ein «in jeder Hinsicht bemerkenswertes Auto».
Der Double Six verfügt über jeglichen Komfort und wurde bereits vor der Auslieferung an den königlichen Haushalt von den Ingenieuren über mehrere Tausend Kilometer auf Herz und Nieren geprüft.
Vor allem auf dem Beifahrersitz dürfte die Queen selbst Platz genommen haben. Die Rückbank ist hingegen durchgängig, weil so die Corgi-Hunde der Queen auf Reisen komfortabler abhängen konnten.
Im Umfang befinden sich neben Fotos, die Elizabeth II. mit dem Auto zeigen, auch ein Satz Kontrollschilder mit dem ursprünglichen königlichen Kennzeichen. Zudem sind alle Originalhandbücher, Werkzeuge, Schlüssel, die komplette historische Dokumentation und ein offiziell abgestempeltes Zertifikat von Daimler-Jaguar enthalten. Auch eine Konvoi-Leuchte ist dabei. Die Nebelscheinwerfer können in einem speziellen Signalmodus aufblinken.
Der Daimler war rund drei Jahre für die Queen im Einsatz und legte in dieser Zeit etwa 12'000 Meilen (knapp 20'000 Kilometer) zurück.
Danach kehrte das Auto zurück an Jaguar. Erst 2010 wurde es vom derzeitigen Besitzer gekauft. Am 24. Oktober 2019 sucht der Daimler Double Six einen neuen Käufer.
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