Der Krankenpfleger Niels Högel spritzt Patienten zu Tode. Es ist die wohl grösste Mordserie der deutschen Nachkriegsgeschichte. Schon früh gibt es Alarmzeichen. Wie kann es sein, dass ihn niemand stoppte?
Wenn Christian Marbach das Grab seines ermordeten Grossvaters besucht, kommt er ganz nah am Tatort vorbei. Nur fünf Minuten zu Fuss entfernt, zwischen den winterkahlen Bäumen weithin sichtbar, liegen die roten Backsteingebäude des Delmenhorster Krankenhauses. Ärzte und Pfleger kümmern sich um kranke Männer, Frauen und Kinder, geben Medikamente und retten Leben. Auch Marbachs 78-jähriger Grossvater hoffte hier auf Hilfe - und wurde umgebracht. Von einem Mann, der ihn gesund pflegen sollte: von Niels Högel.
Heute, 15 Jahre später, spricht der Enkel ruhig und offen über die erschütternden Details. Darüber, dass sein Grossvater eines der Opfer in einer unfassbaren Mordserie ist.
Der 47-Jährige arbeitet als Diplom-Kaufmann bei einer grossen Bank. Im dunklen Anzug, den obersten Hemdknopf offen, kommt er zum Gespräch. Er ist ein Mann der Zahlen und Fakten. Doch man spürt, dass ihn die Geschichte weiter aufwühlt. Mehr als 100 Patienten soll Niels Högel, so sind die Ermittler sicher, als Krankenpfleger in rund fünf Jahren getötet haben: erst im nahen Oldenburg, dann in Delmenhorst.
Wegen des Todes von Marbachs Grossvater und fünf anderen Patienten in der 82 000-Einwohner-Stadt stand Högel bereits in zwei Verfahren vor Gericht. Er sitzt lebenslang im Gefängnis. Doch Christian Marbach bewegen noch viele Fragen.
Die Aufklärung der Mordserie kam nur zögerlich voran. Der grösste Prozess, in dem es um 97 Tote geht, soll erst im Herbst starten. «Das eine ist der Mordprozess gegen den Täter. Das andere ist die Frage, wie kann das in einem Krankenhaus passieren?», sagt Marbach. Während des Gesprächs lehnt er sich immer wieder nach vorne, die Kaffeetasse auf dem Tisch vor ihm bleibt fast unberührt.
Eine Gedenktafel mit der Aufschrift «In Gedenken an all Diejenigen, die sich Niels H. anvertrauten und um ihr Leben betrogen wurden» erinnert an die Opfer des Serienmörders Niels Högel.
Der wegen mehrfachen Mordes angeklagte ehemalige Krankenpfleger Niels Högel sitzt im Landgericht Oldenburg auf seinem Platz und verdeckt sein Gesicht mit einer Aktenmappe.
«Das eine ist der Mordprozess gegen den Täter. Das andere ist die Frage, wie kann das in einem Krankenhaus passieren?», sagt Christian Marbach.
Christian Marbach, der Enkel eines Todesopfers und Sprecher der Nebenkläger im Prozess gegen den Krankenpfleger Niels Högel: Heute, 15 Jahre nach dem Tod seines Grossvaters, spricht der Enkel ruhig und offen über die erschütternden Details. Darüber, dass sein Grossvater eines der Opfer in einer unfassbaren Mordserie ist.
Mehr als 100 Patienten soll Niels Högel, so sind die Ermittler sicher, als Krankenpfleger in rund fünf Jahren getötet haben: erst im nahen Oldenburg, ...
Dirk Tenzer, Geschäftsführer und Vorstandsmitglied des Klinikums Oldenburg . Wieso die Verantwortlichen in Oldenburg damals nicht die Polizei einschalteten, kann der heutige Vorstand des Klinikums nicht nachvollziehen.
Das Eingangsportal und das Gebäude der Friedhofsverwaltung des evangelischen Friedhofs im Stadtteil Deichhorst. «Die Morde hätten verhindert werden können, wenn Verantwortliche früher reagiert hätten», sagte Oldenburgs Polizeipräsident Johann Kühme im vergangenen August, als er die Ermittlungsergebnisse vorstellte.
Der Psychiater Prof. Dr. med. Karl H. Beine. Er hat fast 50 Mordserien in Krankenhäusern untersucht.
Eine Gedenktafel mit der Aufschrift «In Gedenken an all Diejenigen, die sich Niels H. anvertrauten und um ihr Leben betrogen wurden» erinnert an die Opfer des Serienmörders Niels Högel.
Der wegen mehrfachen Mordes angeklagte ehemalige Krankenpfleger Niels Högel sitzt im Landgericht Oldenburg auf seinem Platz und verdeckt sein Gesicht mit einer Aktenmappe.
«Das eine ist der Mordprozess gegen den Täter. Das andere ist die Frage, wie kann das in einem Krankenhaus passieren?», sagt Christian Marbach.
Christian Marbach, der Enkel eines Todesopfers und Sprecher der Nebenkläger im Prozess gegen den Krankenpfleger Niels Högel: Heute, 15 Jahre nach dem Tod seines Grossvaters, spricht der Enkel ruhig und offen über die erschütternden Details. Darüber, dass sein Grossvater eines der Opfer in einer unfassbaren Mordserie ist.
Mehr als 100 Patienten soll Niels Högel, so sind die Ermittler sicher, als Krankenpfleger in rund fünf Jahren getötet haben: erst im nahen Oldenburg, ...
Dirk Tenzer, Geschäftsführer und Vorstandsmitglied des Klinikums Oldenburg . Wieso die Verantwortlichen in Oldenburg damals nicht die Polizei einschalteten, kann der heutige Vorstand des Klinikums nicht nachvollziehen.
Das Eingangsportal und das Gebäude der Friedhofsverwaltung des evangelischen Friedhofs im Stadtteil Deichhorst. «Die Morde hätten verhindert werden können, wenn Verantwortliche früher reagiert hätten», sagte Oldenburgs Polizeipräsident Johann Kühme im vergangenen August, als er die Ermittlungsergebnisse vorstellte.
Der Psychiater Prof. Dr. med. Karl H. Beine. Er hat fast 50 Mordserien in Krankenhäusern untersucht.
Verdächtiger Tod kurz vor der Entlassung
Der Enkel erinnert sich genau an jene Tage im Herbst 2003, die sein Vertrauen in die Justiz und ins Gesundheitssystem zerstören sollten. Wenn man ihm zuhört, wenn man die Aussagen früherer Kollegen Högels und der Ermittler vor Gericht einbezieht, entsteht der Eindruck, dass manche in den Kliniken nicht gut hingeschaut haben. Es vielleicht auch nicht immer wollten.
Wegen einer Operation kam Marbachs Grossvater ins Klinikum im niedersächsischen Delmenhorst unweit von Bremen. «Das war unser Krankenhaus», berichtet Marbach. «Wir sind dort alle geboren.» Ein kleines Haus, in dem sich viele zumindest vom Sehen kennen. Und in dem die Tante als Krankenschwester arbeitete.
Zwei Wochen später, der Operierte sollte bald entlassen werden, klingelte bei den Marbachs nachts das Telefon. Ein Pfleger musste den alten Mann wiederbeleben. Am Tag darauf wirkte der Patient verstört. «Er hatte massiv Angst. Er hat gespürt, dass jemand an ihm herummanipuliert», erzählt Marbach. Doch die Familie deutete das falsch: Sie hielt es nicht für möglich, dass jemand im Krankenhaus Wehrlose tötet. «Das ist für uns heute sehr schwer zu verarbeiten.»
Zwei Tage danach musste der Grossvater erneut reanimiert werden. Diesmal scheiterte es. Die Familie ging von einem Behandlungsfehler aus. Heute wissen die Angehörigen: Niels Högel spritzte dem alten Mann ein Medikament, das tödliche Nebenwirkungen hatte. Das machte er wieder und wieder, wahllos suchte er seine Opfer aus. Vor Gericht sagte der Ex-Pfleger später, dass er es aus Langeweile tat und um vor Kollegen mit seinen Wiederbelebungskünsten zu glänzen.
Im Jahr 2005 Flog Högel auf
Obwohl Kollegen Verdacht schöpften, stoppte ihn lange niemand. Dabei lassen sich an beiden Arbeitsstellen, in Oldenburg und Delmenhorst, Hinweise finden. «Die Morde hätten verhindert werden können, wenn Verantwortliche früher reagiert hätten», sagte Oldenburgs Polizeipräsident Johann Kühme im vergangenen August, als er die Ermittlungsergebnisse vorstellte.
Doch erst im Sommer 2005 flog Högel auf: Eine Krankenschwester ertappte den Pfleger, als er einem Patienten eine Überdosis spritzte. Sogar da reagierten Vorgesetzte und Kollegen nicht sofort. Erst ein paar Tage später gingen sie zur Polizei. So konnte Högel noch einen kranken Menschen töten, wie die Ermittler heute wissen.
Sechs Klinikmitarbeiter hat die Staatsanwaltschaft inzwischen wegen Tötung durch Unterlassen angeklagt. Zwei damalige Oberärzte und eine weitere Führungskraft in Delmenhorst müssen sich demnächst vor Gericht verantworten. Bei drei Pflegekräften ist noch offen, ob es zum Prozess kommt.
Einige Pflegerinnen stehen an diesem trüben Wintertag vor dem Delmenhorster Josef-Hospital. Ein Rettungswagen wartet auf einen Einsatz. Patienten rauchen wenige Schritte vom Haupteingang entfernt. Ein Krankenhaustag wie jeder andere. Zum Alltag zurückkehren - das fällt vielen Opferangehörigen angesichts ihrer offenen Fragen schwer. Doch Antworten werden sie hier nicht bekommen.
Kliniken ziehen Konsequenzen
Der Geschäftsführer ist erst seit Anfang des Jahres im Haus. Auch der ärztliche Direktor Frank Starp kam erst nach der Mordserie an die Klinik. Er spricht von einem tragischen Einzelfall, aus dem das Josef-Hospital gelernt habe. Es hat ein sogenanntes Whistleblowing-System eingeführt: Mitarbeiter können darüber anonym Auffälligkeiten melden. Ausserdem untersucht ein externer Rechtsmediziner alle Patienten, die in dem Krankenhaus sterben.
«Diese Massnahmen haben vor allem abschreckenden Charakter und sind ein Sicherheitsnetz, durch das künftig sehr früh die Alarmglocken schrillen würden», sagt Starp. Und sie sollen verlorenes Vertrauen wiederherstellen. Das Josef-Hospital steckt tief in den roten Zahlen, nicht nur, aber auch weil Patienten wegen der Morde wegbleiben. «Auch wenn die Vorgänge bereits mehr als zehn Jahre zurückliegen, haben die Taten unserem Ruf erheblichen Schaden zugefügt», sagt Starp.
An dem Haus erinnert kein Gedenkstein, keine Tafel, an die Mordserie. Dafür muss man ein ganzes Stück fahren, in die Graft, einen Park zwischen Innenstadt und Krankenhaus. Nach längerer Suche lässt sich die Stelle finden. Etwas versteckt zwischen Spielplatz und Minigolfanlage stehen drei Bäume und ein kleines Schild mit der Aufschrift: «In Gedenken an all Diejenigen, die sich Niels H. anvertrauten und um ihr Leben betrogen wurden.»
Es wirkt ein bisschen, als wolle man in Delmenhorst die Vergangenheit endlich ruhen lassen. «Die wiederkehrende Medienberichterstattung über den Fall ist natürlich eine emotionale Belastung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter», meint Starp. «Sie bringen jeden Tag vollen Einsatz zum Wohl unser Patienten und haben dennoch häufig das Gefühl, dass sie wegen der kriminellen Taten eines Einzelnen unter Generalverdacht stehen.»
Experte: Kontrollen haben versagt
Der Psychiater Karl H. Beine blickt aus einer anderen Perspektive auf den Fall. Er hat sich mit vielen Mordserien an Kliniken beschäftigt. Die von Niels Högel hält er für international herausragend - nicht nur wegen der Opferzahl. «In den Kliniken Oldenburg und Delmenhorst haben alle Kontrollmechanismen versagt. Dazu wurden die von Angehörigen gemeldeten Verdachtsfälle von der Justiz sehr schleppend bearbeitet», sagt er. Die Opferfamilien mussten oft Jahre auf die Prozesse warten, ein Grossteil wartet bis heute auf Gerechtigkeit.
Als die Polizei Niels Högel im Sommer 2005 festnahm, sprach sich das am Krankenhaus schnell rum. Christian Marbachs Tante besorgte die Dienstpläne des Pflegers. Und ein schrecklicher Verdacht bestätigte sich. Er war im Einsatz, als der Grossvater starb.
Die Marbachs informierten die Polizei. «Es wurde aber nichts untersucht. Das war eine Katastrophe für uns», sagt Christian Marbach. Die Staatsanwaltschaft klagte Högel in einem Fall an - nur für diesen musste er sich im ersten Prozess verantworten. Als eine andere Angehörige nicht locker liess, ermittelte die Polizei weiter.
Jahre später kam es zum zweiten Verfahren, in dem es um den Tod von Marbachs Grossvater und vier anderen Patienten ging. Dort zeigte sich schnell das Ausmass der wohl grössten Mordserie der deutschen Nachkriegsgeschichte. Die Polizei gründete eine Sonderkommission. Diese öffnete mehr als 130 Gräber von ehemaligen Patienten.
Doch zahlreiche Leichen waren eingeäschert worden. Bei ihnen lassen sich die Tod bringenden Medikamente nicht nachweisen. Bei 97 Opfern haben die Ermittler genug Beweise gefunden für den nächsten Prozess.
Die Staatsanwaltschaft hatte zwischenzeitlich den damals zuständigen Oberstaatsanwalt angeklagt, weil er die Ermittlungen verschleppt haben soll. Zum Prozess kam es nicht, weil das Oberlandesgericht die Vorwürfe als nicht erwiesen ansah. Christian Marbach sagt dennoch: «Wir wurden von der Staatsanwaltschaft um die Wahrheit gebracht. Vieles ist nach so langer Zeit nicht mehr aufzuklären.»
Frühe Alarmsignale
Die Mordserie begann nach Ansicht der Ermittler im Februar 2000. Da soll Niels Högel am Klinikum Oldenburg zum ersten Mal einen Patienten getötet haben. Auch dort ermittelt die Polizei gegen Mitarbeiter. Demnach gab es schon damals Hinweise darauf, dass ungewöhnlich viele Patienten während der Schichten von Högel starben oder wiederbelebt werden mussten. Das Klinikum versetzte den Pfleger erst auf eine andere Station. Schliesslich lobte sie ihn mit einem guten Zeugnis weg. Im neuen Job in Delmenhorst konnte er weiter morden.
Für den Experten Prof. Beine sind solche Abläufe Symptome eines kranken Systems, wie er es nennt. In Krankenhäusern sei der Arbeitsdruck so hoch, dass Ärzten die Zeit für Gespräche fehle. Schwestern hetzten von Patient zu Patient, auf Kollegen achten könnten sie nicht. Morde blieben leicht unerkannt. Zumal der Tod dort alltäglich ist. «Wenn dann Verdächtigungen da sind, ist es eindeutig so, dass Vorgesetzte beschwichtigen, dass verdeckt wird - bis dahin, dass der Betroffene versetzt oder abgefunden wird mit einem guten Arbeitszeugnis», sagt Beine. Aus wirtschaftlichen Gründen.
Wieso die Verantwortlichen in Oldenburg damals nicht die Polizei einschalteten, kann der heutige Vorstand des Klinikums nicht nachvollziehen. Wegen der laufenden Ermittlungen sagt Dirk Tenzer dazu nur: «Es gab Hinweise, keine hieb- und stichfesten Beweise. Auf diese hätte man anders reagieren können, vielleicht auch müssen.» Er beauftragte, noch bevor die Sonderkommission der Polizei ihre Arbeit aufnahm, einen Gutachter, um verdächtige Fälle zu untersuchen.
«Die Motivlage, warum jemand so etwas macht, ist für uns wichtig, um daraus zu lernen», sagt Tenzer. «Es gibt einige Kollegen im Haus, die sich noch heute fragen, ob sie etwas hätten erkennen können.»
Auch in Oldenburg hat man ein Whistleblowing-System eingeführt und lässt kritische Fälle in Konferenzen besprechen. «Die Kultur in deutschen Krankenhäusern hat sich in den letzten 15 Jahren geändert», erläutert Tenzer. «Wir sprechen im Klinikum Oldenburg heute offen über Fehler - und zwar vorwurfsfrei.»
Rund 150 000 Patienten behandelt sein Haus im Jahr. Daran haben auch die Mordserie und die Ermittlungen gegen Mitarbeiter nichts geändert. Als Universitätsmedizin hat das Haus in der Region einen anderen Stellenwert als das kleinere Josef-Hospital in Delmenhorst.
Opferfamilien bekommen Geld
Wirtschaftlich spürt die Klinik die Folgen dennoch: «Wir haben einen Millionenschaden», sagt Tenzer. Seit mehr als drei Jahren zahlt das Krankenhaus Entschädigungen an Familien der Opfer, auch wenn deren Tod noch nicht vor Gericht verhandelt wurde. «Die Angehörigen haben wieder angefangen zu trauern, das alleine ist schon schlimm genug. Wir wollen ihnen deshalb einen langwierigen juristischen Weg ersparen.»
Die nächsten Monate dürften für viele Opferfamilien ohnehin schwierig werden. Der neue Prozess wird alte Wunden aufreissen. Am Strafmass für Niels Högel ändern wird er nichts. In Deutschland kann ein Täter nur einmal lebenslang erhalten. Trotzdem ist die Aufarbeitung vor Gericht wichtig: «Viele meiner Mandanten wollen, dass alles aufgeklärt wird, damit man daraus lernt», sagt die Rechtsanwältin Gaby Lübben. Sie vertritt nach eigenen Angaben etwa 100 Angehörige. «Es soll Verantwortung übernommen werden, aber nicht nur von Niels Högel.»
Das treibt auch Christian Marbach an. Gerechtigkeit vor Gericht ist seiner Familie schon widerfahren. Eine Entschädigung vom Delmenhorster Krankenhaus hat sie bekommen. Ein Trost war beides nicht. Marbach empfindet immer noch Wut auf den heute 41 Jahre alten Ex-Pfleger. Ihm im Prozess gegenüber zu sitzen, sei aber auch heilsam gewesen, sagt er. «Er hat jeglichen Schrecken verloren.»
Eine Zeit lang hat Marbach dem Mörder seines Grossvaters Briefe geschrieben. Um ihn zu einer Aussage vor Gericht zu motivieren. «Im Prozess gegen die Klinikmitarbeiter ist er Zeuge», sagt er. «Er ist nicht der alleinige Schuldige in dem Fall.» Irgendwann will Marbach ein Buch über die beispiellose Mordserie schreiben, das auch das Versagen in den Krankenhäusern und bei der Justiz aufarbeitet. «Ich will etwas bewegen, ich will, dass sich was ändert», sagt er. Vielleicht kann er dann damit abschliessen.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Winterfest: Stammrosen sind im Rosenpark Dräger in Steinfurth, Deutschland, mit Folie kältesicher verpackt. (25.1.2021)
Zurück zur Startseite