Griechenland Schweiz schickt Armeehelikopter gegen Brände in Griechenland

tl, sda

6.8.2021 - 16:13

Das Schweizer Vorausdetachement machte sich schon am Freitagnachmittag ins Gebiet der Brände in Griechenland auf.
Das Schweizer Vorausdetachement machte sich schon am Freitagnachmittag ins Gebiet der Brände in Griechenland auf.
Keystone

Drei Schweizer Armeehelikopter sowie Personal im Kampf gegen die verheerenden Brände in Griechenland: Das ist die Antwort aus Bern auf ein Hilfegesuch der Regierung in Athen.

Keystone-SDA, tl, sda

Am Samstag werden drei Helikopter des Typs Super Puma und maximal 40 Mitarbeitende der Armee in Richtung Athen abheben, wie es in einer Mitteilung des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) vom Freitag heisst. Ab Sonntag werden die ersten Löschoperationen geflogen.

Bereits am Freitagnachmittag machte sich ein Soforteinsatzteam mit einem Flugzeug der Schweizer Luftwaffe auf den Weg nach Griechenland. Dieses Team besteht aus Angehörigen des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe des Bundes, aus Brandbekämpfungsspezialisten des Lehrverbandes Genie/Rettung/ABC sowie einem Vorausdetachement der Luftwaffe.

Wegen der unkontrollierten Waldbrände fiel in der griechischen Hauptstadt Athen zunehmend der Strom aus. Der staatliche Netzbetreiber kündigte am Freitagmittag an, einzelne Athener Stadtteile vorübergehend und planmässig vom Netz zu nehmen, um die Versorgung insgesamt aufrecht erhalten zu können. Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis schwor die Bürger auf harte Tage ein.

Evakuierungen rund um Athen

Der griechische Zivilschutz-Chef Nikos Chardalias informierte über Dutzende aktive Brände im ganzen Land. Nördlich von Athen breitete sich das Feuer in Richtung der Gemeinde Marathon aus, die Evakuierung von weiteren 13 Siedlungen laufe.

Selbst dutzende Kilometer von den Bränden entfernt sahen die Menschen gewaltige gelbe Rauchwolken am Himmel, es roch verbrannt, Asche regnete vom Himmel. Viele Menschen litten an Atemwegsbeschwerden, sagte der Gesundheitsminister Wassilis Kikilias am Freitag im griechischen Staatsfernsehen.