CO2-Verschmutzung Rekordhitze facht Brände an: «Beispiellose» Feuer in der Arktis

gusi

26.7.2019

Die Region um den Nordpol erlebt diesen Sommer eine Rekordhitze. Im US-Bundesstaat Alaska werden Temperaturen von 30 Grad und mehr gemessen. Die Folge: In der Arktis kommt es zu massiven Waldbränden.

Mit Satellitenbildern wie dem obigen rüttel die NASA auf und Wissenschaftler sind entsetzt. Rund um den Nordpol kommt es in Alaska, Kanada, Grönland und in Russland derzeit zu verheerenden Waldbränden. So weit nördlich und so früh im Jahr ist das aussergewöhnlich und auf die derzeit herrschende Rekordhitze zurückzuführen. 



Seit Anfang Juni brennt es an immer neuen Orten, auch innerhalb des Polarkreises. Viele Feuer sind zudem in Gebieten ausgebrochen, welche die AMAP-Arbeitsgruppe (Arctic Monitoring and Assessment Program) zur Arktis-Region zählt.

Dieses NASA-Satellitenbild zeigt die Brände in Russland. Die Aufnahme entstand am 21. Juli.
Dieses NASA-Satellitenbild zeigt die Brände in Russland. Die Aufnahme entstand am 21. Juli.
Bild: NASA earth observatory

Experten sind sich einig: Es handelt sich um die schlimmsten Wald- und Tundrabrände, die diese Region jemals erlebt hat. Als Arktis-Region werden die nördlichen Landesteile der Kontinente Nordamerika (Alaska und Kanada), Europa (Skandinavien) und Asien (Russland) definiert.

Die Feuer sind deutlich zu erkennen. Hier an der Grenze zwischen dem US-Bundesstaat Alaska und Kanada.
Die Feuer sind deutlich zu erkennen. Hier an der Grenze zwischen dem US-Bundesstaat Alaska und Kanada.
NASA
Die massiven Feuer sind im Juni 50 Kilometer östlich von Fort Yukon ausgebrochen. Die Region liegt über dem 66. Breitengrad.
Die massiven Feuer sind im Juni 50 Kilometer östlich von Fort Yukon ausgebrochen. Die Region liegt über dem 66. Breitengrad.
Google Maps

Die Schweiz verursacht weniger CO2-Verschmutzung

«Die arktischen Feuer im Juni waren beispiellos und auch im Juli waren sie viel stärker als im langjährigen Schnitt», sagt Mark Parrington vom europäischen Mittelfrist-Wettervorhersagezentrum ECMWF im «Tages-Anzeiger».

Im Rahmen des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus verfolgt er mit Satelliten Vorgänge in der Atmosphäre, unter anderem die Emissionen von Wald- und Buschbränden.

Die Satelliten messen dabei die Oberflächentemperatur, anhand von Modellen wird daraus berechnet, wie viel CO2 freigesetzt wird. Gemäss den Berechnungen der Copernicus-Forscher sind bis am 21. Juli 102,7 Megatonnen CO2 durch die Brände freigesetzt worden.

Zum Vergleich: Die Waldbrände verursachen damit fast gleich viel Emissionen wie Belgien im Jahr 2017. Und doppelt soviel wie die Schweiz.

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