Bundesstrafgericht Privatklägerin zeichnet einen Angeklagten mit zwei Gesichtern

aula, sda

10.12.2024 - 12:10

Das Bundesstrafgericht in Bellinzona befragte am Dienstag eine ehemalige Partnerin des Angeklagten. (Archivbild)
Das Bundesstrafgericht in Bellinzona befragte am Dienstag eine ehemalige Partnerin des Angeklagten. (Archivbild)
Keystone

Das Bundesstrafgericht hat am Dienstag die Anhörung einer Ex-Partnerin eines wegen Mordes angeklagten Autohändlers fortgesetzt. Der Mann soll 1995 einen ägyptischen Diplomaten erschossen und seine frühere Lebensgefährtin vergewaltigt, geschlagen und bedroht haben.

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Das Opfer berichtete, wie es versucht hatte, die Beziehung zu beenden. Er sei jedoch immer wieder zurückgekommen, und es sei ihr nicht gelungen, sich seinem Griff zu entziehen, sagte die Frau. Sie erklärte, dass sie Phasen der Ambivalenz und der Verleugnung gegenüber ihrem Partner gehabt habe.

Der Angeklagte sei ein «Dr. Jekyll und Mr. Hyde» – ein Monster, das sich hinter einer freundlichen Maske verstecke. «Wenn ich erzählt hätte, was er mit mir gemacht hat, hätte mir niemand geglaubt. Wenn er mich zwang, schrie ich innerlich, aber niemand konnte mich hören. Am Ende habe ich die Person, die ich war, gehasst.»

Die Verteidigung des Angeklagten legte Nachrichten vor, die zwischen dem Angeklagten und der Klägerin ausgetauscht worden waren. Sie sollten die Widersprüche der Klägerin aufzeigen. Der Angeklagte erscheint darin kontrollierend und aggressiv, und die Gespräche neigen dazu, aus dem Ruder zu laufen. (Fall SK.2024.47)