Wohnen Preissteigerung dämpft Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt

miho, sda

10.12.2024 - 16:24

Aufgrund von Preissteigerungen ist die Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt gesunken. (Archivbild)
Aufgrund von Preissteigerungen ist die Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt gesunken. (Archivbild)
Keystone

Auf dem Schweizer Wohnungsmarkt ist es zu einer leichten Entspannung gekommen. Diese gehe nicht auf ein verstärktes Angebot zurück, sondern auf eine Preissteigerung und die dadurch erfolgte Dämpfung bei der Nachfrage.

Diese Situation gelte für den Markt für Wohneigentum und den Mietwohnungsmarkt, teilte das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) am Dienstag mit. Dies treffe nicht nur einkommensschwache Haushalte, sondern zunehmend auch die untere und obere Mittelschicht. Der Anteil der Bruttomiete zum Bruttohaushaltseinkommen beim Einzug macht bei einkommensschwachen Familien knapp über die Hälfte aus. Beim unteren Mittelstand ist es ein Drittel. Das zeigt sich in tieferen Umzugsquoten von Ein-Personen-Haushalten.

Gemäss dem Monitor Wohnungsmarkt des BWO betrifft die Wohnungsknappheit primär den Kanton Aargau, die Zentralschweiz sowie einzelne Gebiete um die Stadt Zürich und in der Ostschweiz. Besorgniserregend sei die Situation in den Berggebieten. Sowohl das Berner Oberland, als auch Graubünden und das Oberwallis leiden unter einer angespannten Marktsituation. Gut versorgt seien der Jura und das Tessin.

Kurz- und mittelfristige erwarte das BWO bei einer starken Zunahme an Haushalten keine schnelle Verbesserung der Situation am Markt. Die projektierte Bautätigkeit deute auf eine ungenügende Zuwachsrate an Wohnungen hin. Der Fortschritt in der Verdichtung von Wohnraum halte kaum mit dem aktuellen Bevölkerungswachstum Schritt. Das erwartete Wohnungswachstum könne selbst bei einem tiefen Haushaltswachstum die Nachfrage nicht decken. 2022 kamen auf knapp über 500'000 angebotene Wohnungen rund 470'000 umziehende Haushalte. Im Jahr 2023 liegt die Zahl der angebotenen Wohnungen bei etwa 460'000.

miho, sda