Über 100 Strände verschmutzt Ölpest in Brasilien – Bolsonaro zeigt auf das Ausland

SDA/gbi

8.10.2019

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro berät sich mit Ministern und der Armee. 
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro berät sich mit Ministern und der Armee. 
Bild: Keystone

An der brasilianischen Küste breitet sich eine schwere Ölpest aus. Präsident Jair Bolsonaro spricht bereits von 132 verseuchten Stränden. 

Seine Regierung habe ein anderes Land als Verursacher der Ölverschmutzung «auf dem Schirm», sagte Jair Bolsonaro, ohne einen Namen zu nennen. Das Staatsunternehmen Petrobras erklärte sich für nicht verantwortlich: die Proben stammten weder aus eigener Produktion noch aus den von ihm vertriebenen Produkten.

Der brasilianische Präsident beriet sich am Montag (Ortszeit) mit mehreren Ministern, darunter Aussenminister Ernesto Araújo, sowie mit der Führung der Streitkräfte.

Die Ölpest trat vor allem im Nordosten Brasiliens auf. Etwa zehn Meeresschildkröten wurden verendet aufgefunden. Umweltminister Ricardo Salles zufolge wurden bei den Aufräumarbeiten hundert Tonnen verseuchte Materialien eingesammelt.

Zur Ursache der Ölpest äusserte sich Bolsonaro nur vage. «Es kann etwas Kriminelles sein, es kann ein Leck sein, das auf ein Unglück zurückgeht, es kann auch ein gesunkenes Schiff sein», sagte der Staatschef. «Das ist ein komplexes Thema.» An der Aufklärung werde gearbeitet.

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