Freudentag für Studenten Kunden konnten dank Bankomat-Panne Millionen abheben

gbi

19.3.2024

Sitz der Commercial Bank of Ethiopia (CBE) in der äthiopischen Hauptstadt Addis Ababa.
Sitz der Commercial Bank of Ethiopia (CBE) in der äthiopischen Hauptstadt Addis Ababa.
Bild: Imago/Xinhua

Unerwarteter Geldsegen für Kund*innen der grössten Bank von Äthiopien: Dank einer Störung spuckten Bankomaten zu viel Geld aus. Es dauerte Stunden, bis das Malheur behoben war – und kostete viel Geld.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die grösste Bank von Äthiopien hatte am Wochenende mit einer Software-Panne an ihren Bankomaten zu kämpfen.
  • Kund*innen konnten am Samstag laut Medienberichten mehr Geld abheben, als ihnen zustand.
  • Umgerechnet mehr als 38 Millionen Franken zügelten sie so von der CBE-Bank ab.
  • Die Bank konnte die Panne nach einigen Stunden beheben und ruft jetzt dazu auf, das unrechtmässig bezogene Geld zurückzubringen.

Am Samstag machten einige Menschen in Äthiopien eine erfreuliche Entdeckung: Sie konnten an Bankomaten der Commercial Bank of Ethiopia (CBE) weit mehr Geld abheben, als sie auf dem Konto hatten.

Das sprach sich rasend schnell herum. Smartphone-Messages verbreiteten sich wie ein Lauffeuer. Das Resultat: Umgerechnet mehr als 35 Millionen Franken liessen sich die Menschen auszahlen oder überwiesen sie auf andere Banken, wie die britische BBC unter Berufung auf lokale Medien aus dem ostafrikanischen Land berichtet.

Die CBE – die grösste Bank des Landes – machte selbst keine Angaben dazu, wie viel Geld abgezogen wurde. Sie macht aber einen Systemfehler für die Panne verantwortlich. Und Bankpräsident Abe Santo sagte am Montag, vor allem Studierende hätten diese Schwachstelle ausgenutzt.

Student*innen füllten sich die Taschen

Auf den Geländen von mindestens drei Universitäten bildeten sich lange Schlangen vor den Bankomaten, berichtet die BBC. Der britische Nachrichtensender konnte mit einem Studenten des äthiopischen Jimma University Institute of Technology sprechen. Er «konnte es nicht glauben», als ihm ein Freund um 1 Uhr nachts von der Bankomat-Panne berichtet habe.

Auch ein anderer Student der Dilla-Universität sagte der BBC, dass viele seiner Kommiliton*innen zwischen Mitternacht und 2 Uhr morgens grosse Geldbeträge abgezogen hätten. An einer dritten Universität musste die Polizei auffahren, um die Warteschlangen vor den Bankomaten aufzulösen.

Die betroffene Bank ging in einer Mitteilung nicht näher auf den Grund des Softwarefehlers ein. Es habe aber mehrere Stunden gedauert, diesen zu beheben. Das Geld der Kundschaft sei aber sicher, beteuerte die CBE. Die Bank zählt laut Bericht über 38 Millionen Kund*innen.

An jene, die sich die Taschen füllten, appelliert die Bank: Wer Geld bezogen habe, das ihm nicht zustehe, und dieses wieder retourniere, müsse mit keinen strafrechtlichen Konsequenzen rechnen. Es muss sich erst noch zeigen, ob dieser Aufruf Früchte trägt.


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