Überschall-Air-Force-One Der Knaller für den schnellsten US-Präsidenten aller Zeiten

uri

11.4.2021

Das Luftfahrt-Unternehmen Exosonic Aviation aus Kalifornien will eine Überschall-Regierungsmaschine für die USA bauen: Bis zu 31 Passagiere sollen dann in rund 15 Jahren mit einer Geschwindigkeit von rund 2200 km/h um den Erdball fliegen. 
Das Luftfahrt-Unternehmen Exosonic Aviation aus Kalifornien will eine Überschall-Regierungsmaschine für die USA bauen: Bis zu 31 Passagiere sollen dann in rund 15 Jahren mit einer Geschwindigkeit von rund 2200 km/h um den Erdball fliegen. 
Bild: Exosonic

Geht es nach der US-Luftwaffe, dann schiessen die Präsidenten der Vereinigten Staaten in naher Zukunft mit Überschallgeschwindigkeit durch die Luft. Dass dabei der Komfort nicht zu kurz kommen muss, zeigt nun ein kalifornisches Luftfahrt-Unternehmen. 

uri

11.4.2021

Die U.S. Air Force unterstützt mehrere Unternehmen bei der Entwicklung von Überschall-Flugzeugen, die auch als Regierungsmaschinen infrage kommen. Mit dabei ist das Luftfahrt-Start-up Exosonic, das seinen Entwurf für ein entsprechendes Businessflugzeug mit Überschallgeschwindigkeit bereits im September vergangenen Jahres vorstellte. Nun zeigt das Unternehmen, welchen Komfort der US-Präsident bei seinen diplomatischen Blitzeinsätzen an Bord erwarten darf.

Das noch in der Entwicklung befindliche Überschall-Businessflugzeug von Exosonic ist eigentlich dazu ausgelegt, 70 Personen mit Mach 1,8, also rund 2200 km/h bis zu 9000 Kilometer weit zu befördern. Dank sogenannter «Boom-Softening»-Techniken soll der Überschallknall so zudem so weit gedämpft werden, dass er Menschen auf der Erde nicht den Schlaf raubt.



Damit der US-Präsident oder sein Vize gut erholt am Ziel ankommen, soll der Exosonic-Regierungsflieger indes für lediglich maximal 31 Passagiere ausgelegt sein. Diese hätten es dann auch in dem schmalen und stromlinienförmigen Flugzeugrumpf noch höchst komfortabel und dabei alle technischen Option parat, die man in einer fliegenden Regierungszentrale braucht.

In der ersten Suite an Bord der Maschine sollen sich lediglich drei Sitze befinden. Hier kann sich die Regierungsspitze erholen, arbeiten und via Kamera und grossem Bildschirm auch Ansprachen an Pressevertreter halten. 
In der ersten Suite an Bord der Maschine sollen sich lediglich drei Sitze befinden. Hier kann sich die Regierungsspitze erholen, arbeiten und via Kamera und grossem Bildschirm auch Ansprachen an Pressevertreter halten. 
Bild: Exosonic

Wie Stephanie Chahan, Designerin der Innenräume bei Exosonic, dem TV-Sender CNN erklärte, werde die Maschine dafür in drei Bereiche gegliedert. Im ersten befinde sich die Suite für die Regierungsspitze, die drei Personen Platz bietet. Hier könne man komfortabel mit sicheren Internetleitungen und einem grossen Bildschirm arbeiten und etwa auch Ansprachen an die Presse abhalten. Selbstverständlich gibt es hier auch am meisten Platz, um sich in den grossen und drehbaren Liegesitzen ungestört auszuruhen. Die sich hieran anschliessende zweite Suite beherbergt acht Liegesitze und höhenverstellbare Tische für die engsten Mitarbeiter der Regierungsspitze.

Die nächsten Mitarbeiter des Präsidenten oder seines Vizes reisen in der sich hieran anschliessenden zweiten Suite mit acht Sitzplätzen. 
Die nächsten Mitarbeiter des Präsidenten oder seines Vizes reisen in der sich hieran anschliessenden zweiten Suite mit acht Sitzplätzen. 
Bild: Exosonic

In der Hauptkabine hingegen sollen weitere 20 Personen auf Business-Class-Sitzen Platz finden. Daneben zwei Küchen, zwei Toiletten und der notwendige Stauraum für die Regierungstruppe. In den Rückenlehnen würden übrigens keine Monitore verbaut, wie man das aus herkömmlichen Passagiermaschinen kennt, so Chahan. Hier sollen – ganz dem Trend folgend – die persönlichen Tablets und andere elektronische Geräte der Regierungsmitarbeiter ihren Platz finden.

In der Hauptkabine befinden sich weitere 20 Business-Class-Sitze. 
In der Hauptkabine befinden sich weitere 20 Business-Class-Sitze. 
Bild: Exosonic

Das Presidential and Executive Airlift Directorate der US Air Force fördert derzeit noch weitere Über- und sogar Hyperschalljets für Regierungszwecke, etwa der Unternehmen Boom oder Hermeus. Bei Exosonic rechnet man damit, dass die Maschine Mitte der 2030er-Jahre abhebt. Damit ist dann auch schon klar, dass der derzeitige US-Präsident Joe Biden nicht mehr mit dem Flieger abheben wird. Wie jeder US-Präsident darf Biden nur für zwei Amtszeiten kandidieren. Damit ist auch für ihn nach acht Jahren Schluss.

Das Flugzeug soll mit doppelter Schallgeschwindigkeit unterwegs sein. Durch technische Massnahmen soll der Überschallknall auf der Erde jedoch nur sehr gedämpft ankommen. 
Das Flugzeug soll mit doppelter Schallgeschwindigkeit unterwegs sein. Durch technische Massnahmen soll der Überschallknall auf der Erde jedoch nur sehr gedämpft ankommen. 
Bild: Exosonic