Zwei Mitglieder der libanesischen Regierung haben nach den verheerenden Explosionen im Hafen von Beirut die Wut der Menschen zu spüren bekommen.
Auf Videos in den sozialen Netzwerken ist zu sehen, wie Bildungsminister Tarek Majsub am Freitag mit einem Besen in der Hand vor die Tür geht, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Die freiwilligen Helfer auf der Strasse begrüssten ihn mit lautstarken Rücktrittsforderungen. Majzoub zog sich schliesslich wieder zurück.
Am Donnerstag besuchte Justizminister Marie-Claude Najm das zerstörte Viertel Gemmayze, wie gleichfalls auf Videos im Internet zu sehen ist. Menschen auf der Strasse forderten ebenfalls seinen Rücktritt, beleidigten ihn und bespritzten ihn mit Wasser – ungeachtet der Militärs, die ihn begleiteten. «Korruptionsminister, nicht Justizminister», warf ihm ein Libanese vor.
Beleg für Versagen der Regierung
Viele Libanesen sehen die Katastrophe als Beleg für das Versagen und die Korruption der politischen Führung, die das Land heruntergewirtschaftet habe – ein Vorwurf, der in der libanesischen Bevölkerung weit verbreitet ist. Schon vorher hatte es immer wieder Demonstrationen gegen die Regierung gegeben. Der Libanon steckt seit Jahren in einer schweren Wirtschafts- und Währungskrise.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron war am Donnerstag als erster ausländischer Staatschef in den Libanon gereist – und wurde anders als die heimischen Politiker jubelnd von den Menschen in den zerstörten Vierteln der Stadt empfangen. Viele forderten von ihm Unterstützung für den Sturz der Regierung. Macron rief die politischen Verantwortlichen zu tiefgreifenden Reformen auf.
Klage eines Kreuzfahrtschiff-Besitzers
Ein libanesischer Geschäftsmann reichte derweil Klage gegen die Verantwortlichen der Katastrophe ein, wie die staatliche Nachrichtenagentur ANI berichtete. Sein Kreuzfahrtschiff war durch die Explosion zerstört worden. Zwei Besatzungsmitglieder wurden getötet, sieben weitere verletzt. Laut ANI ist dies die «erste Klage dieser Art» und sie könnte den Weg für weitere Verfahren ebnen.
Am Dienstagabend hatten zwei gewaltige Explosionen die libanesische Hauptstadt erschüttert. Nach jüngsten Angaben der Behörden wurden dabei mehr als 150 Menschen getötet und mehr als 5000 verletzt. Rund 300'000 Menschen wurden obdachlos. Dutzende Menschen werden weiterhin vermisst. Explodiert waren 2750 Tonnen Ammoniumnitrat, das jahrelang ohne die nötigen Sicherheitsvorkehrungen in einer Lagerhalle am Hafen untergebracht gewesen war.
Schiffsbesatzung nach Brückeneinsturz in Baltimore wohlauf
Ein dramatischer Vorfall erschüttert die US-Stadt Baltimore: Ein Containerschiff rammt einen der Stützpfeiler einer Autobrücke und bringt sie zum Einsturz. Zumindest die Besatzung des Schiffes «Dali» bleibt bei dem Vorfall aber unverletzt, heisst es in einer Mitteilung, die der «New York Times» vorliegt.
26.03.2024
«War natürlich ein riesiger Schock»: Prinzessin Kate macht Krebserkrankung öffentlich
London, 22.03.2024: Es ist eine Schock-Nachricht: Die britische Prinzessin Kate hat Krebs. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie. Sie meldet sich mit einer Videobotschaft.
O-Ton Prinzessin Kate
«Im Januar wurde ich in London einer grossen Bauchoperation unterzogen, und damals ging man davon aus, dass ich nicht an Krebs erkrankt sei. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation zeigten aber, dass Krebs vorhanden war. Mein Ärzteteam riet mir daher zu einer vorbeugenden Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein riesiger Schock.»
William und sie hätten alles getan, was sie konnten, um das im Interesse der jungen Familie privat zu verarbeiten und zu bewältigen.
O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
Die Familie brauche jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre, während Kate ihre Behandlung abschliessen könne.
O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
22.03.2024
Prinzessin Kate hat Krebs und bekommt Chemotherapie
London, 22.03.2024: Nachdem die Spekulationen aus dem Ruder gelaufen sind, meldet sich Prinzessin Kate nun überraschend selbst zu Wort. Ihre Diagnose ist ein Schock:
Bei der Prinzessin ist nach ihrer Bauch-Operation Krebs diagnostiziert worden. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie, das sagte sie in einer veröffentlichten Videobotschaft. Das sei natürlich ein grosser Schock gewesen, so die 42-Jährige. Zuvor hatte es wochenlang Spekulationen um ihren Gesundheitszustand gegeben.
Die Schwiegertochter von König Charles III., der ebenfalls wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, nimmt seit Längerem keine öffentlichen Termine wahr. Nach Angaben des Palasts war Kate Mitte Januar im Bauchraum operiert worden. Eine Diagnose wurde nicht genannt, es hiess damals lediglich, dass es keine Krebserkrankung sei.
22.03.2024
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