SchaffhausenGericht verurteilt Kettensägen-Angreifer zu «kleiner Verwahrung»
SDA/uri
11.9.2019 - 06:05
Mit einer Kettensäge bewaffnet stürmt ein Mann im Juli 2017 die Schaffhauser CSS-Filiale und verletzt zwei Mitarbeiter. Heute Mittwoch hat ihn das Gericht zu einer stationären Massnahme verurteilt.
Am Vormittag des 24. Juli 2017 herrschte in der Schaffhauser Vorstadt Panik: Ein Mann hatte mit einer Kettensäge die Büros der CSS-Versicherung gestürmt und gezielt Angestellte angegriffen. Zwei Mitarbeiter wurden durch die Säge verletzt, zwei zufällig anwesende Kunden erlitten einen Schock.
Als die Polizei beim Tatort eintraf, hatte der Angreifer bereits das Weite gesucht und war zum Bahnhof geflüchtet. Er schaffte es, unerkannt bis nach Thalwil am Zürichsee zu fahren, wo er einen Tag später festgenommen wurde. Bei seiner Verhaftung trug er in einer Einkaufstasche zwei Pistolen-Armbrüste mit sich, die mit 16 Zentimeter langen Pfeilen geladen waren.
Das Kantonsgericht Schaffhausen verurteilte den heute 53-Jährigen am Mittwoch wegen mehrfacher versuchter vorsätzlicher Tötung. Er wird mit einer stationären Massnahme nach Artikel 59 bestraft, einer sogenannten «kleinen Vewahrung», und somit in der forensischen Psychiatrie untergebracht. Gemäss Gutachten leidet der Beschuldigte unter einer besonders schweren Form der Schizophrenie. Ohne Behandlung bestehe eine grosse Rückfallgefahr für Gewaltdelikte.
Gemäss Gutachten war der Täter aufgrund seiner Schizophrenie nicht in der Lage, sein Unrecht zu erkennen oder seine Tat zu steuern, heisst es in der Anklageschrift.
«Geisterkräfte» griffen ihn an
Auslöser für den Angriff auf die Versicherung war die Tatsache, dass er keine Leistungen zugesprochen erhielt. Seit einem Autounfall lag er unablässig mit der CSS im Clinch. Er verlangte Gelder in Millionenhöhe und verstand nicht, weshalb er diese nicht erhielt.
Kurz vor dem Angriff suchte er zweimal die CSS-Filiale in Schaffhausen auf, um den Diebstahl seines Reisegepäcks inklusive Portemonnaie zu melden. Er bekam die erhofften 8000 Franken jedoch nicht, weil er seit längerem gar keine Prämien mehr zahlte.
Gemäss Anklageschrift war der Beschuldigte nach diesen Terminen der Ansicht, dass die CSS-Mitarbeitenden ihn mit «Geisterkräften» angreifen würden. Diese Einwirkung von «Geisterkräften» erlangte am Abend vor dem Angriff ihren Höhepunkt. Er dachte, er müsse sterben, weshalb er sich zum Angriff entschloss.
Seit dem Jahr 2016 hatte der verwahrlost wirkende Mann hauptsächlich im Wald bei Schaffhausen gelebt, in einem VW-Lieferwagen. Er wurde in der Vergangenheit bereits zweimal wegen Widerhandlung gegen das Waffengesetz verurteilt. Beide Male erhielt er eine Geldstrafe.
Die CSS ist in Schaffhausen heute nicht mehr in der Vorstadt ansässig. Sie gab die dortigen Büros aus Pietätsgründen auf und suchte sich eine neuen, unbelasteten Standort.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
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